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- R 23: Ingolstadt im 16. Jahrhundert - l: Universität, m: Landesfestung, r: Jesuiten
- Landesfestung, Universität, Reformation und dann die Gegenreformation der Jesuiten sind die großen Themen für Ingolstadt im 16. Jahrhundert.
Diese können stichpunktartig an ausgewählten Objekten in den entsprechenden Räumen im Stadtmuseum bei einer Führung vorgestellt oder durch eigenes Erkunden entdeckt werden.
Rundgang durchs Stadtmuseum
Das Ingolstädter Becken
- R 01 Das Landschaftsmodell stellt das Ingolstädter Becken vor. Mit dem Gäuboden und dem Ries ist dieses eine der fruchtbarsten Regionen Altbayerns.
Das besondere Klima begünstigt die Landwirtschaft, welche es gestattet, viele Menschen zu ernähren.
Gefördert wurde dadurch nicht nur die Ansiedlung der ersten Bauern, das Erblühen der Herzogsstadt um 1400, die Ansiedlung der Landesuniversität und heutiger Wirtschaftszweige.
Seit jeher sich hier sich kreuzende Handelswege führten zum Aufschwung der spätmittelalterlichen Stadt ab 1250.
- R 01 Die Donaukarte verweist auf den bereits in der Bronzezeit die ganze Donau entlang führenden Handel bis zum Schwarzen Meer.
- R 03 Auch die bronzezeitlichen Hortfunde vom Augraben belegen den damaligen mitteleuropäischen Güteraustausch.
Mittelalter
- R 11 Am großen Stadtmodell lässt sich die Entwicklung der Befestigungsanlagen
(von der heute vergangenen Mauer nach 1250 über die gut erhaltene Mauer vor 1400 bis zur nur in wenigen Resten erkennbaren Landesfestung um 1540) darstellen.
- R 14 Vertiefen lassen sich die Kenntnisse zur Stadtentwicklung mit Hilfe der Karten zur Stadtgestalt, mit dem originalen kleinen Stadtmodell und dem Bild des Burgfriedens von Ingolstadt.
Anhand der Karte der mittelalterlichen Herzogtümer Bayerns lässt sich die politische Situation der Stadt bis 1600 erkunden.
Neuzeit
- R 15 Universität und Landesfestung brachten Kunst und Wohlstand in die frühere Herzogsstadt zurück.
Religiöses Empfinden erspürt man aus den Bildern des Chorgestühls von 1521.
- R 16 Um 1500 lehrten bedeutende Professoren an der Universität in Ingolstadt.
Hervorzuheben sind Mathematiker wie Stabius, Peter Apian (der auch die Universitätsdruckerei übernommen hatte) und der Ersteller der Bayernkarte, Philipp Apian (Link auf Apian-Gymnasium).
Dazu kommen noch Aventin, der Verfasser der bayerischen Landesgeschichte
und der Theologe Eck, der Gegner Luthers.
- Gefährlich war es, wie Argula von Grumbach, den Lehren der Reformatoren zu folgen. Etliche Professoren mussten die Universität und das Land verlassen.
- R 17 Streit um Religion führte 1546 zur Kanonade vor Ingolstadt zwischen Truppen des Schmalkaldischen Bundes und des Kaisers.
Zur Erinnerung an die Schweden-Belagerung 1632 im Dreißigjährigen Krieg ist der Schwedenschimmel ausgestellt.
- R 18 1549 kamen die Jesuiten nach Ingolstadt. Mit den Jahren entstand das weiträumige Kolleg.
Hier und an der Universität wurden Schüler und Studenten erzogen, die Wissenschaften gelehrt und befördert.
Viele Jesuiten wollten in die Mission, was jedoch nur weinigen gelang.
- R 20 Das Münzkabinett zeigt von der Antike bis zum Mittelalter das alte Geld vor und das neue Geld nach 1506 von der Renaissance über Barock und 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
- R 23 Im Buchkabinett sind aus dem 16. Jahrhundert seltene Bücher von Apian, Eck und Canisius (De Maria virgine, Katechismus) u.a. ausgestellt.
- R 12 Zurück zum Barocksaal. Der römische Kardinal Bellarmin hatte das gegenreformatorische Werk, an dem Canisius scheiterte, vollendet.
Das Altarbild aus dem ehemaligen Saal der Bürgerkongregation Maria de Victoria zeigt im unteren Bereich Hinweise auf die Seeschlacht von Lepanto.
Kurt Scheuerer
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