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Petrus Canisius und Ingolstadt
Ein Beitrag zur Ausstellung: Die Jesuiten in Ingolstadt

Studium

Petrus Canisius wurde am 8. Mai 1521 als erstes Kind des Juristen Jakob Kanijs in Nimwegen geboren. 1535 schickte der Vater den 14jährigen zum Studium nach Köln, dort wurde dieser Baccalaureus der Artes Liberales und Lizentiat. Das Studium der Jurisprudenz begann Petrus Canisius noch in Köln, 1539 schrieb er sich in Löwen ein, dann kehrte er nach Köln zurück.
In Köln fand der junge Student Zugang zu einem von einer charakteristischen Gelehrsamkeit und Mystik geprägten Kreis, unter ihnen der Mystiker Nikolaus van Esch und der Kartäuser Johannes Justus Lansperger, besonders aber Peter Surius, der ebenfalls Kartäuser wurde. Ihnen verdankte Canisius wohl den mystischen Zug seiner Frömmigkeit, aber auch die asketische Lebensführung.
1540 nahm Canisius in Köln das Studium der Theologie auf.
Über Petrus Faber, einen Savoyarden und Jesuiten der ersten Stunde, lernte er den Orden der Jesuiten näher kennen, nach vierwöchentlichen Exerzitien legte er am 8. Mai 1543 das Gelübde ab, in den Orden einzutreten. Fortan sah er in diesem Datum seinen 2. Geburtstag, setzte aber dann seine Studien in Köln fort. Dort wirkte er auch an der Gründung der Ordensniederlassung mit.

Noch 1544 nahm Canisius in Köln exegetische Vorlesungen auf.

Reife

1546 begann er mit kritischen Ausgaben von Werken des hl. Cyrill von Alexandrien und Leos des Großen sein wissenschaftliches Werk. In der Edition von Kirchenvätern sah er weit mehr als einen Dienst an der Geschichte, sie waren ihm "Schutzherren der christlichen Kirche", "Wächter des allgemeinen Wohls, die Stützen des sinkenden Staates und Nachfolger der Apostel". Hier - wie bei Cyrill etwa - verspürte er den Atem der alten Kraft des Evangeliums, Lauterkeit und das rechte Maß in der Auseinandersetzung mit Gegnern. Canisius wurde dadurch zum "ersten Schriftsteller der Gesellschaft Jesu, der ein gedrucktes Werk herausgab", und zum Pionier der Patrologie.
In diesen Kölner Jahren reifte Petrus Canisius zum Homo religiosus von mystischer Glut, zum Asketen, zum Kämpfer um Reform, notfalls auch gegen kirchliche Amtsträger, zum Diplomaten und zum humanistisch gebildeten Gelehrten, der in den Kirchenvätern den mächtigen Strom des kirchlichen Lebens erspürte. Am 13. Juni 1546 wurde er in Köln zum Priester geweiht.

Weg nach Ingolstadt

1547 war Canisius in Trient beim Konzil, dann in Rom, um schließlich 1548 von Ignatius mit 9 anderen Jesuiten zur Gründung eines Kollegs nach Messina gesandt zu werden.

1549 wurde er dann mit Claudius Jayus und Alphons Salmeron für Ingolstadt ausgewählt.
Nach Ablegung der Profeßgelübde und Promotion zum Doktor der Theologie in Bologna traf er mit seinen Mitbrüdern am 13. November 1549 in Ingolstadt ein.

Herzog Wilhelm IV. und der hl. Ignatius setzten große Hoffnungen auf das Wirken der Jesuiten an der Universität wie auch im Blick auf die Erneuerung der Kirche im Herzogtum Bayern. Ignatius versäumte es nicht, ihnen eine ausführliche Instruktion mitzugeben. Am 28. November 1549 hielt Canisius die glanzvolle Antrittsvorlesung, unter den Zuhörern war Leonhard von Eck, der Kanzler des Herzogs.

Klagen

Am 25. Januar 1550 zeigte sich Petrus Canisius in einem Brief an P. Johannes de Polanco, den Sekretär des Jesuitenordens, noch voll Zuversicht. Als aber die Jesuiten für die Studenten den Reiz des Neuen verloren, kam die Ernüchterung. Am 24. März 1550 erhob er bittere Klage über die tatsächlichen Verhältnisse an Bayerns einstiger Universität. (Siehe: Klagen des Petrus Canisius)

Predigt

Wegen der mangelnden Sprachkenntnisse der Mitbrüder sah sich Petrus Canisius in besonderem Maße in der Seelsorge gefordert. Am Sonntag Laetare 1550 hielt er in der Kirche zur Schönen Unserer Lieben Frau seine erste große Predigt in deutscher Sprache: "Gott sei Dank! Alles ging gut; denn gegen die allgemeine Erwartung wurde ich gut verstanden und gebeten, in Zukunft die Kanzel regelmäßig zu besteigen!" schrieb Canisius an P. Polanco. Er predigte in St. Moritz, häufiger aber in der Kapelle des Aussätzigenhauses zum Hl. Kreuz, unweit des Kreuztors. Jedenfalls wurde Canisius, der sich schon in Köln im Predigen versucht hatte, in Ingolstadt zum großen Prediger deutscher Zunge, der später in Augsburg und andernorts als Kanzelredner höchstes Ansehen genießen sollte. Das Mühen des Petrus Canisius trug Früchte. Sein Brief an Ignatius vom 28. Mai 1550, also nur wenige Tage nach seiner großen Klage zu Papier gebracht, klingt bei weitem nicht mehr so hoffnungslos.

Versprochenes Kolleg

Was das versprochene Kolleg betraf, nahmen Jayus und Canisius dieses Anliegen in einem Brief vom 10. Juni 1550 an den herzoglichen Rat und Curator der Universität Georg Stockhammer wieder auf. Am 6. März 1550 war Herzog Wilhelm IV. gestorben. Sein Nachfolger Albrecht V. war zwar ebenfalls bereit, dieses Kolleg zu errichten, hatte aber nicht auf der Stelle gehandelt bzw. handeln können.
Ignatius aber, der alles Geschehen im Orden unter starker Zuhilfenahme des Sekretärs des Ordens P. Johannes Polanco generalstabsmäßig straff bis ins Detail führte, war zu langem Hin und Her nicht bereit. Im August berief er Jayus und Salmeron von Ingolstadt nach Wien, am 28. Januar 1552, ein gutes Jahr nach Beginn, zog er sämtliche Jesuiten aus Ingolstadt nach Wien ab; wenige Tage davor, am 2. Januar 1552, hatte Canisius noch im Rahmen der Viermonatsberichte an Ignatius auf beachtenswerte Erfolge verweisen können, die Ethikvorlesungen z. B. habe eine gewaltige Zahl besucht, unter ihnen auch Professoren, Doktoren und Magister.

Rektor der Universität

Das hohe Ansehen, das Canisius und die Jesuiten an der Universität erworben hatten, fand unübersehbaren Ausdruck, als Petrus Canisius im Oktober 1550 für das Wintersemester 1550 zum Rektor der Universität gewählt wurde. Die Beilegung der Feindschaft zwischen Nominalisten und Realisten an der Universität war einer der Erfolge seines Rektorats.
Als Herzog Albrecht V. in Canisius drang, das Amt des Vizekanzlers der Universität anzunehmen, hoffte er sicherlich, Canisius für längere Zeit an die Universität binden zu können, Ignatius gestattete dies aber nur auf Zeit. Es kam schließlich zur Abschiedspredigt des Petrus Canisius am 28. Februar 1552, ein Ingolstädter Ehrengeleit fuhr dann ein Stück mit den beiden Patres die Donau hinab.

Canisius hatte in Ingolstadt eine reiche Tätigkeit entfaltet: als Lehrer der Theologie, als Prediger mit großem Zulauf, durch Exerzitien für Weihekandidaten und Priester, als Seelsorger, vor allem für Studenten, als Erneuerer priesterlicher Spiritualität usf.

Abzug der Jesuiten von Ingolstadt

Am 9. März 1552 kam Canisius in Wien an. Auch an der dortigen Universität waren die Verhältnisse, vor allem an der Theologischen Fakultät, desolat. Canisius wirkte dort durch Vorlesungen, als Leiter des Gymnasiums und als Seelsorger, vor allem als Prediger. 1554 wurde er zum Administrator der Wiener Diözese ernannt. Noch im gleichen Jahr wurde Canisius nach Prag berufen. Von dort ging er nach München.

Rückkehr der Jesuiten nach Ingolstadt

Herzog Albrecht V. hatte sich bereits seit 1552 um die Rückkehr der Jesuiten bemüht. Am 27. Juni 1553 hatte sich Canisius bei dem herzoglichen Rat und ehemaligen Ingolstädter Professor Wiguleus Hundt für dessen Einsatz für ein Ingolstädter Kolleg bedankt. Im Mai 1554 wurde der herzogliche Sekretär Heinrich Schweicker nach Rom geschickt, um von Ignatius die Bewilligung eines Kollegs in Ingolstadt zu erreichen. Ein entsprechendes Gesuch des Herzogs war am 20. Mai 1554 an Papst Julius III. ergangen. Drehscheibe für die Verhandlungen war Petrus Canisius. Als er am 7. Juni 1556 offiziell zum Provinzial ernannt wurde, spielte er diese Rolle auch von Amts wegen. Seine Verhandlungspartner waren vor allem Wiguleus Hundt, Curator der Universität, Simon Thaddaeus Eck, der Halbbruder Dr. Johannes Ecks, und Heinrich Schweicker, der Sekretär des Herzogs. Es kam zum Vertrag vom 7. Dezember 1555.
Am 7. Juli 1556 - nach anderen am 10. Juli - trafen dann 18 Jesuiten in Ingolstadt ein, am 4. August folgte Canisius nach. Der letzte Brief des hl. Ignatius vor seinem Tod - er stammt vom 22. Juli 1556, der Heilige hatte ihn P. Polanco diktiert - schließt mit dem Wunsch, mehr über das zu gründende Ingolstädter Kolleg zu erfahren, Canisius erhielt den Brief bereits in Ingolstadt.

Petrus Canisius kam nach Wiederbegründung der Ingolstädter Niederlassung zwar gelegentlich mehr oder weniger lang, aber nicht mehr auf Dauer nach Ingolstadt. Dennoch kümmerte er sich weiterhin um Ingolstadt, zuweilen bis ins Detail.

Provinzial

Wie schon gesagt, wurde Petrus Canisius am 7. Juni 1556 1. Provinzial der Oberdeutschen Provinz, die die Erzherzogtümer Österreich, Bayern, Böhmen und das Gebiet bis zum Rhein umfaßte und die an die Seite der am 20. Mai 1556 errichteten Niederdeutschen Provinz trat. Canisius behielt dieses Amt bis 1569. Nun hatte er mehr als zuvor in der weltweiten Strategie des Ordens zu denken und jeweils vor Ort Lösungen zu suchen.

Kollegien

Drei Kollegien bedurften zunächst seiner tatkräftigen Förderung: Wien, Prag und Ingolstadt.
1560 kam das Münchener Kolleg hinzu, es folgten als sein Werk Kollegien in Innsbruck, Tyrnau, Dillingen und Hall in Tirol, bei jenen in Würzburg und Augsburg wirkte er mit, für die Kollegien in Speyer, Landshut, Straubing, Gnesen, Olmütz und Eichstätt bereitete er den Boden, das Kolleg in Freiburg in der Schweiz folgte als seine Gründung noch nach seinem Provinzialat nach.
Viele der Kollegien waren mit Seminarien und Schulen verbunden.

Das Ingolstädter Kolleg konnte sich zwar seiner weiteren Fürsorge sicher sein, sein Stellenwert aber sank nun zusehends. Für Canisius wie für die weltumgreifende Strategie des Ordens gewann zunächst Wien an Gewicht, auch wenn Ingolstadt noch immer im Blick auf den bayerischen Herzog als den wichtigsten Garanten des Katholizismus in Süddeutschland und als Sitz der Landesuniversität mit Ausstrahlung weit über Bayern hinaus bedeutend genug blieb, um sorgsam bedient zu werden.
(Siehe auch: Kollegien in Augsburg und München)
Doch waren auch die Niederlassungen in Dillingen, wo die 1554 eröffnete Universität und das Kolleg des hl. Hieronymus 1564 feierlich dem Orden übergeben wurden, oder Innsbruck im Auge zu behalten.

Ingolstadt als Zentrum der wissenschaftlichen Ausbildung

Wenn Ingolstadt im 17. und 18. Jahrhundert das Zentrum der wissenschaftlichen Ausbildung für den Nachwuchs der Oberdeutschen Provinz werden sollte, so war dies keinesfalls von Beginn an schon vorgezeichnet gewesen. Es gab die unterschiedlichsten Überlegungen, die Studien auf Kollegien zu verteilen, auch in Rom, wie ein Brief P. Polancos, des Sekretärs des Ordens, vom 26. April 1561 belegt, in dem er als Modell zur Diskussion stellte: Wien für Sprachen, Prag für die Philosophie, Ingolstadt für die Theologie. Entscheidend blieb letztlich für Ingolstadt, was der Herzog an Stiftungskapitalien zuführte vom Vertrag vom 7. Dezember 1555 über den Stiftungsbrief vom 20. Dezember 1576 bis zu der Übertragung des ehemaligen Klosters Biburg 1591 und des ehemaligen Klosters Münchsmünster 1599.

Canisius als Kirchenpolitiker

Canisius war als Provinzial, Theologe und Kirchenpolitiker ein gefragter Mann. Im Winter 1556/57 war er Domprediger in Regensburg, dann nahm er an der Generalkongregation des Ordens in Rom und vom August bis Dezember 1557 am Wormser Religionsgespräch teil.
Angesichts der heutigen Diskussion um eine mögliche katholische Akzeptanz des Augsburger Bekenntnisses berührt sein Insistieren auf dessen ursprüngliche Fassung auch heute noch: "Um mich einem anderen Punkte zuzuwenden, da Melanchthon, ihr Verfasser, viele und sehr wichtige Änderungen an der Augsburger Konfession, zum Beispiel im Kapitel über das Altarsakrament, vorgenommen und sie in ihrer ersten Form vom Jahre 1530 verändert hat, so unterbreiten wir noch einmal die Bitte bezüglich der Lehre der ursprünglichen Konfession. In Anbetracht der Tatsache, daß Lehren, die von den Anhängern der Konfession festgehalten werden, sehr voneinander abweichen und manchmal im Widerspruch mit einigen der wichtigsten Punkte des Bekenntnisses stehen, bitten wir die, die sich zu ihm bekennen, offen und klar gemeinsam mit uns, Lehren zu verurteilen, die solchen katholischen Wahrheiten widersprechen, die wir verteidigen und die sie nicht verwerfen."

Als Kirchenpolitiker erwies er sich als Ratgeber auf den Reichstagen, so 1555 zu Augsburg, 1556 und 1557 zu Regensburg, 1558/59 am polnischen Reichstag zu Petrikau, 1559 wieder zu Augsburg, 1566 zu Augsburg, 1576 zu Regensburg. Dazwischen war er 1562 Konzilstheologe in Trient, 1565 hatte er in geheimer päpstlicher Sendung eine Reihe von Bischöfen für die Trienter Konzilsbeschlüsse zu gewinnen, wiederholt war er in Rom.

Provinzial Paul Hoffaeus

1569 übergab er das Amt des Provinzials an Paul Hoffaeus, den Mann, an dem er viele Jahre wie kaum ein anderer Jesuit an einem Mitbruder und Vorgesetzten leiden sollte. Paulus Hoffaeus, der bei weitem Jüngere, er war um 1530 geboren und 1557 zum Priester geweiht und nach Deutschland entsandt worden, war zweifelsohne eine starke Persönlichkeit, mit Petrus Canisius hatte er wohl schon Jahre vor Ausbruch der Auseinandersetzungen persönliche Schwierigkeiten.

In einem Brief vom 11. Oktober 1565 an den Ordensgeneral Franz de Borja hatte Theoderich Canisius, damals wie später (1564-65, 1585-89, 1595-97) Rektor des Ingolstädter Jesuitenkolleg, zu wissen gegeben, daß er angesichts des Vorwurfs des Pater Hoffaeus, daß sein Bruder ihm zu sehr verbunden sei, um allem Argwohn enthoben zu sein, lieber einen anderen Provinzial als den eigenen Bruder wünsche.
Mit Dekret Franz de Borjas vom 15. November 1567 wurde dann Hoffaeus tatsächlich für 6 Monate zum Vizeprovinzial ernannt mit allen Rechten eines Provinzials, dem es freigestellt wurde, vom Rate des Petrus Canisius Gebrauch zu machen. Offiziell war dies mit der Begründung geschehen, Canisius für die Widerlegung der Magdeburger Zenturiatoren freizustellen, Petrus Canisius selbst hatte das Dekret Hoffaeus zu überreichen. Immerhin blieb Canisius noch der Auftrag, als Berater für Rom zu wirken.
Es ehrt Hoffaeus, daß er im Blick auf seine mangelhafte Erfahrung zögerte. Nach einem halben Jahr wurde seine Amtszeit verlängert. Auf Verlangen Roms übernahm Canisius dann Ende 1568 wiederum die Leitung der Provinz.
In der Folgezeit schlug er nun seinen Bruder Theoderich, inzwischen Rektor des Dillinger Kollegs (1565-1585), als Provinzial vor, mit Brief vom 7. Mai 1569 teilte aber der Sekretär des Ordens P. Polanco Petrus Canisius mit, daß der Ordensgeneral de Borja die Bestellung des P. Hoffaeus zum Provinzial beschlossen habe.

Amtsenthebung

Canisius reagierte in demütigem Gehorsam.
Am 15. Mai 1569 schrieb er an den Ordensgeneral, daß er das Amt gerne niederlege. Er sage Gott und seiner Väterlichkeit Dank, daß sie ihn Unmündigen bisher so geduldig in der Verwaltung der Provinz belassen und ihn nun von dieser schweren Last befreit und einen Nachfolger bestellt hätten, der ohne Zweifel dieses Amt richtiger ausführen könne und wolle.

Des hl. Franz Borgias Dank für die Führung des Provinzialats war wohl trotz der Schmerzlichkeit der Ablösung keine Schmeichelei, sondern die Antwort auf die Bitte um Buße für begangene Fehler und Unterlassungen: "Sie haben Ihr Amt niedergelegt, wie Sie es geführt haben. Denn die große Geduld, mit der Sie 14 Jahre diese Bürde getragen haben, ohne bei den unterbrochenen Mühen der Ordensleitung sich den anderen Aufgaben zu entziehen, die unser Beruf mit sich bringt, Ihr großer Eifer, Ihre tadellose Lebensführung und Klugheit haben mich und meine Vorgänger überaus befriedigt und erbaut. Obwohl der neue Provinzial und alle seine Untergebenen mit den Mitgliedern der benachbarten Ordensprovinzen in Ihnen ihren Vater verehren, einen Vater, der um sie und die ganze Gesellschaft, besonders in Deutschland, hochverdient ist, sahen dennoch zu unserer Freude, wie Sie willig und demütig dem neuen Provinzial Ihren Gehorsam bezeigten. Solch ein Beispiel muß auf Ihre früheren langjährigen Untergebenen den tiefsten Eindruck machen und sie um unbedingten Gehorsam gegen ihre Vorgesetzten bestärken. Daraus können Sie leicht ersehen, daß von Auflegung einer Buße darum hatte Petrus Canisius gebeten für die Fehler während Ihrer Amtsführung keine Rede sein kann. Im Gegenteil, ich hoffe, daß Gott Ihnen die heiligen und fruchtbringenden Bemühungen während Ihrer Amtszeit reichlich belohnen wird."

Dr. Siegfried Hofmann, 1991. (Formatiert von Kurt Scheuerer)


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