Instrument Buch und Folium Populi
Beschreibungen astronomischer Zeitmessgeräte
- 1526 gründete Peter Apian seine Druckerei in Ingolstadt. Seit 1527 hielt er Vorlesungen an der Universität und nannte sich »PETRVS APIANVs de Leysnick Mathematicus Ingolstadianus«.
- 1532 erschien das Buch über den Quadranten »Quadrans Apiani«, 1533 das »Folium Populi«, das »Horoscopion« und das »Instrument Buch«.
- Letzteres stellte eine Zusammenfassung und teilweise Ergänzung aller bisher erschienenen Einzelschriften seiner Meßgeräte dar. Es war in deutscher Sprache geschrieben und richtete sich also an die gebildete aber nicht studierte Bevölkerung.
- Das Folim populi von Peter Apian aus dem Jahr 1533 besitzt einen beweglichem Arm, Lot, Perle und 2 Absehen. Es sieht wie ein Pappelblatt mit Stiel aus. Entnommen werden damit die gleichlangen und die ungleichlangen Stunden, sowie die Stunden seit Aufgang und Untergang der Sonne.
- In Apians »Instrument Buch« erscheint es jedoch nicht mehr, es wurde durch einen der handlicheren Quadranten - das Horoscopion - ersetzt.
- Es besticht durch seinen raffinierten Aufbau und seine eigenartige Form. Im Gegensatz zum äußerlich nüchternen und zweckmäßigen Quadranten ist es wohl mehr als Kunstwerk geschaffen worden.
- Das Widmungsblatt des kleinen zweisprachigen Heftes »Folium Populi« an den »Nobilisimo Dño IO. GVLIELMO a Loubemberg«, dessen Wappen drei Pappelblätter zeigt, wiederholt sich in dem größeren vorläufigen Hauptwerk Apians, dem »Instrument Buch«. Es drängt sich daher die Frage auf, ob es nicht ein geschickter Werbeeinfall Apians war, dem Herrn von Laubenberg ein Instrument zu widmen, welches dessen Wappenbild widerspiegelte, um ihn dann auch als Geldgeber für das weit wichtigere »Instrument Buch« zu gewinnen.
- siehe auch:
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