-
- In der Hälfte des 15. und zu Beginn des 16. Jahrhunderts erlebte Ingolstadt eine hohe kulturelle Blüte.
Die Landshuter Herzöge, an die das Herzogtum Bayern-Ingolstadt 1447 gefallen war, die Kirchen, das Franziskanerkloster und St. Johann im Gnadenthal, die Professoren der Universität, der Rat der Stadt, einzelne Bürger und nicht zuletzt die Zünfte waren Auftraggeber für die Künstler und Handwerker.
Die Großbauten des Münsters und des Neuen Schlosses gingen unter Hans Rottaler und Stephan Westholzer ihrer Vollendung entgegen, an anderen großen Bauten, vor allem Kirchen, wurde gebaut, verbessert, gewölbt.
Die Ausstattung des Neuen Schlosses und der Kirchen verschuf Bildhauern, Malern, Schreinern und Goldschmieden lohnende Aufträge.
- Unter den Malern sind vor allem Gabriel Herlin (ab1486 in Ingolstadt, nach 1535 gestorben), wohl ein Verwandter Friedrich Herlins, und Melchior Feselen (von 1521 bis zu seinem Tode 1538 in Ingolstadt) zu nennen.
Neben die beim Münster und beim Schloss tätigen Steinmetzen und Bildhauer traten Einzelpersönlichkeiten wie Lienhard Sinninger und der junge Stephan Rottaler.
-
- Der berühmteste Ingolstädter Goldschmied war Hanns Greiff (von ca. 1470 bis 1516).
Er dürfte die schönsten Stücke des Ratschatzes geschaffen haben, der 1813 auf staatlichen Befehl versteigert werden musste und heute über die ganze Welt verstreut ist.
- Dr. Siegfried Hofmann, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
- Fotos: Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
|