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Umgestaltung der Harderstraße

Im Zuge der erforderlichen Sanierungen sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen der Kommunalbetriebe und der Stadtwerke soll die Harderstraße voraussichtlich ab 2023 in mehreren Bauabschnitten neu geordnet und gestaltet werden. Den entsprechenden Beschluss zur Neugestaltung hat der Stadtrat bereits im vergangenen Herbst gefasst.

Doch wie soll die „neue“ Harderstraße aussehen? Welche verkehrlichen, funktionalen und gestalterischen Aspekte sollten besonders beachtet werden? Gibt es bereits konkrete Vorschläge und Ideen für die Umsetzung?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt der vierwöchigen Online-Umfrage zur Neugestaltung, die am 10. Februar startete.

Ziel ist es, unter Erhalt der Erschließungsfunktion für Anwohner und Lieferverkehr, mehr Aufenthaltsqualität zu schaffen und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Mit welchen Maßnahmen dieses Ziel erreicht werden kann, möchte die Stadt mit Unterstützung der Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger herausfinden.

Dabei sollten die Antworten zum Fragenkatalog nicht nur den aktuellen Eindruck der Corona Pandemie, sondern vor allem die Nutzung der Harderstraße unter „normalen Umständen“ widerspiegeln.

Letzter Tag für die Teilnahme war der 9. März 2021.

Neues Format bringt viele Anregungen

Erfolgreich konnte das Stadtplanungsamt die Bürgerbeteiligung zur Harderstraße abschließen. Insgesamt 2.591 interessierte Bürgerinnen und Bürger haben an der Umfrage zur Umgestaltung der Harderstraße teilgenommen. Die Ergebnisse sind nun unter stadtplanungsamt.ingolstadt.de/harderstrasse veröffentlicht.

Besonders hoch war das Interesse natürlich unter den Ingolstädter Bürgerinnen und Bürgern, etwa 80 Prozent der Befragten wohnen in Ingolstadt. Alle weiteren stammen aus der Region oder von außerhalb. Etwa die Hälfte der Teilnehmer ist zwischen 25 und 39 Jahre alt, 23 Prozent sind älter, der Rest jünger: „Das zeigt, dass das neue Format der digitalen Beteiligung nicht nur sehr viele, sondern auch ein breites Spektrum an Interessierten anspricht und dazu animiert die Wünsche und Anregungen einzubringen“, so Ulrike Wittmann-Brand, Leiterin des Stadtplanungsamts.

Die Teilnehmer gaben an, dass sie sich hauptsächlich für Gastronomie und Einkäufe in der Harderstraße aufhalten und dies am häufigsten untertags. Bevorzugte Fortbewegung ist demnach zu Fuß oder mit dem Fahrrad, etwa 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie den Öffentlichen Nahverkehr in der Harderstraße „selten bis nie“ nutzen. Einen entsprechend hohen Stellenwert für die Teilnehmer hatte das Thema Radverkehr. Hier war die Forderung nach mehr Fahrradabstellmöglichkeiten und nach mehr Verkehrssicherheit deutlich. Die geplante Reduzierung der Fahrbahnbreite wurde von 90 Prozent der Teilnehmer befürwortet, darüber hinaus wünschten sich etwa 70 Prozent noch zusätzliche Querungshilfen.

Generell wünschten sich die Teilnehmer mehr Veranstaltungen in der Harderstraße, aber viele auch mehr Gastronomie – einige auch anstelle bestehender Parkplätze. Daneben nahm bei den Befragten auch das Thema „Grün“ einen sehr hohen Stellenwert ein, in diesem Zusammenhang wünschten sich 64 Prozent auch mehr Sitzgelegenheiten – gerne im Schatten weiterer Bäume.

Die zahlreichen Vorschläge und Anregungen werden aktuell von den jeweiligen Fachämtern auf Umsetzbarkeit und Plausibilität geprüft und sollen dann, wenn möglich, in die Planung zur Umgestaltung der Harderstraße einfließen. Die Bürger/-innen werden über die weiteren Planungsschritte informiert.

Beeindruckende Teilnahme an der Onlineumfrage

Die Bürgerbeteiligung zur Umgestaltung der Harderstraße ist nach vier Wochen Laufzeit beendet und es haben insgesamt mehr als 2.500 Personen teilgenommen.

“Es ist erfreulich, dass so viele Bürgerinnen und Bürger den digitalen Weg genutzt haben, um uns Ihre Meinungen und Anregungen zur Neugestaltung zu übermitteln” freut sich Ulrike Wittmann-Brand, Leiterin des Stadtplanungsamtes. “Im Vergleich zu früheren Onlineumfragen ist die Beteiligung sehr hoch gewesen. Das zeigt uns, dass die Akzeptanz dieser Art von Bürgerbeteiligung immer größer wird, aber natürlich auch, dass die Aufwertung der Harderstraße auf reges Interesse stößt.”

Unter Berücksichtigung der Vorschläge und Ideen aus dem Partizipationsprozess soll nun ein zukunftsfähiges Gestaltungskonzept für die Harderstraße erarbeitet werden. Im Zuge der erforderlichen Sanierungen sämtlicher Ver- und Entsorgungsleitungen der Kommunalbetriebe und der Stadtwerke soll die Harderstraße dann voraussichtlich ab 2023 in mehreren Bauabschnitten neu geordnet und gestaltet werden.

Die Auswertung, vor allem der zahlreichen Wortbeiträge und textlichen Anregungen, wird im Stadtplanungsamt einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Bürger/-innen werden über das weitere Vorgehen informiert.