Seiteninhalt
20.03.2024

Internationaler Tag gegen Rassismus

Einladung zu Gespräch und Lesung

Der internationale Tag gegen Rassismus ist der 21. März. Er wurde von den Vereinten Nationen bereits 1966 ins Leben gerufen. Am 21. März 1960 wurde eine friedliche Demonstration in Sharpeville (Südafrika) in Reaktion auf ein rassistisches Gesetz des Apartheid-Regimes blutig niedergeschlagen. Dies hat 69 Menschen das Leben gekostet. In Reaktion darauf haben die Vereinten Nationen 1966 den 21. März zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“ ausgerufen. Auch fast 60 Jahre später hat er seine Bedeutung nicht verloren.

In Deutschland sind in den letzten Wochen Hunderttausende auf die Straße gegangen, um die Demokratie zu verteidigen und gegen Hass und das Machtstreben jener Kräfte zu protestieren, die ein rassistisches und demokratiefeindliches Deutschlandbild haben. Auch wir in Ingolstadt haben uns engagiert und werden dies auch zukünftig tun. Im Rahmen von unterschiedlichen Aktionen setzen wir ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz, gegen Rassismus und Diskriminierung. Rassismus und rassistische Kräfte bedrohen in einer seit dem zweiten Weltkrieg nie dagewesenen Dimension unsere Demokratie. Die sogenannten „Remigrationspläne“ machen die rassistische Idee von einem Deutschland sichtbar, die an die dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte erinnert.

Anlässlich des Unwortes des Jahres 2023 Remigration hat der Migrationsrat der Stadt Ingolstadt bereits eine offizielle Stellungnahme verfasst und ebenfalls eindeutig Stellung bezogen, in der er diese Haltung auf das Schärfste verurteilt und ablehnt! Es ist wichtig, dass wir uns in Ingolstadt auch weiterhin klar gegen Rassismus positionieren und für Vielfalt und Toleranz in unserer Stadt einsetzen. Damit solidarisieren wir uns mit allen von Rassismus und Diskriminierung betroffenen Menschen und stehen für eine demokratische Gesellschaft, in der die Einhaltung von Menschenrechten nicht abhängt von der Hautfarbe, der ethnischen, der kulturellen und religiösen Herkunft oder dem Geschlecht, der sexuellen Orientierung, dem Alter oder einer körperlichen/psychischen Behinderung.

„Nie wieder!“ bedeutet, den Rechtsstaat vor Feinden der Demokratie zu schützen, es bedeutet aber auch sich mit den von Rassismus Betroffenen zu solidarisieren und ihre Rechte zu stärken. „Nie wieder!“ meint Politiker/-innen und staatliche Institutionen aber auch uns Bürgerinnen und Bürger, ob mit oder ohne Migrationsgeschichte. Wir müssen unsere Denk-, Sprech- und Verhaltensweisen reflektieren, rassistische und menschenverachtende Muster und Gewohnheiten erkennen und ändern. „Nie wieder!“ heißt in der Schule und am Arbeitsplatz, im Bus, auf der Straße und in den sozialen Netzwerken Rassismus und Diskriminierung nicht zu dulden und klar entgegenzutreten.

„Rassismus bedroht unsere Demokratie. So ist es unsere gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Rassismus in unserem Denken und unserem Verhalten zu erkennen und nachhaltig zu bekämpfen“, betont Integrationsbeauftragte Ingrid Gumplinger.


Auf drei Aktionen an diesem internationalen Tag gegen Rassismus möchten die Integrationsbeauftragte und ihr Team besonders hinweisen:

Der Migrationsrat der Stadt Ingolstadt beteiligt sich an der bayernweiten Fotoaktion mit dem Banner: „Bayern – Menschenrechte für ALLE!“ und positioniert sich eindeutig für Vielfalt und Toleranz, gegen Rassismus und Diskriminierung.

Unter dem Titel „Menschenrechte für Alle – Gesprächsrunde unter freiem Himmel“ findet eine Veranstaltung der städtischen Antidiskriminierungsstelle gemeinsam mit der Caritas Ingolstadt am Donnerstag, 21. März, von 10 bis 12 Uhr am Social Sofa an der Ungernederstraße, direkt vor der Christoph-Kolumbus-Schule, statt. Das Motto der Gesprächsrunde lautet: „Rassismus ist ein Problem, das und alle betrifft!“

Auf Initiative des Migrationsrates und der Integrationsbeauftragten findet ebenfalls am 21. März, um 18 Uhr im Stadttheater Restaurant Backstage eine Lesung statt. „Gedichte und Gedanken gegen Rassismus – Wir lesen IN Vielfalt“, lautet der Titel der Veranstaltung. Kooperationspartner sind Amnesty International und der Jugendmigrationsdienst im Quartier. Gedichte und Gedanken werden in unterschiedlichen Sprachen unter anderem von Mitgliedern des Migrationsrates vorgetragen. Im Anschluss an die Vorträge sind alle Anwesenden herzlich eingeladen, sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Das gesamte Ingolstädter Programm anlässlich der internationalen Wochen gegen Rassismus von 4. bis 23. März ist unter
www.ingolstadt.de/wochen-gegen-rassismus zu finden.