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26.03.2018

Es kracht seltener

Örtliche Unfalluntersuchung für das Jahr 2017

Trotz steigender Einwohnerzahlen und der damit verbundenen Zunahme des Verkehrs in Ingolstadt sind die Unfallzahlen erstmals seit 2011 wieder rückläufig. So registrierte die Polizei 2017 im Stadtgebiet 4839 Unfälle – das sind drei Prozent weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verletzten sank um über zehn Prozent auf 907. Dennoch gab es in der Stadt Knotenpunkte, an denen es besonders häufig krachte: „Spitzenreiter“ ist der Audi-Kreisel (45 mal), gefolgt von der sogenannten Marktkauf-Kreuzung und der Kreuzung Schiller-/Goethestraße. Um Unfälle weiterhin zu reduzieren, wurden einige Maßnahmen ergriffen: Unter anderem wurde der Grünpfeil an der Abfahrt Schillerstraße in Richtung Schlosslände abgebaut und an der Donaustraße beziehungsweise Schutterstraße ein Blinklicht angebracht.

Die häufigsten Unfallursachen waren im vergangenen Jahr Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren sowie ungenügender Sicherheitsabstand. An rund 71 Prozent der Unfälle waren Pkw-Fahrer beteiligt, an etwa 10 Prozent Radfahrer. Lkw-Fahrer waren in circa vier Prozent der Unfälle verwickelt, Fußgänger sowie Motorradfahrer in jeweils rund zwei Prozent.

Im Jahr 2017 starben zwei Personen bei Verkehrsunfällen. Radfahrer wurden wie im Vorjahr keine getötet, doch es verletzten sich 339. Davon trugen lediglich zehn Prozent einen Helm.
Die Zahl der Schulwegunfällen stieg im Vergleich zu 2016 leicht an: 13 Kindern verletzten sich dabei, zwei davon schwer. Laut Polizei seien viele dieser Unfälle auf Unachtsamkeit der Schüler zurückzuführen.
Außerdem waren im Vergleich zum Vorjahr mehr Senioren an Unfällen beteiligt: Um Menschen, die älter als 65 sind, ein sicheres Gefühl im Verkehr zu vermitteln, plant die Polizei am 24. April eine Aktion.
Die meisten Unfälle passierten im letzten Jahr an einem Mittwoch, die wenigsten sonntags. Nachts, zwischen 20 und 6 Uhr ereigneten sich nur 12,5 Prozent der Unfälle, allerdings die meisten durch Alkohol bedingten. Junge Fahranfänger waren nur an 12,6 Prozent der Unfälle beteiligt.