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Mehr umweltfreundliche Fernwärme für die Region

Einsatz für mobilen 700-Tonnen-Spezialkran

Im Zuge der dritten Ausbaustufe des Ingolstädter Fernwärmeverbundes wurde jetzt in der Gunvor Raffinerie Ingolstadt ein 165 Tonnen schwerer Betontisch für zwei neue Abwärmetauscher eingehoben. Damit werden ab Herbst 2020 die Leistung des Fernwärmenetzes der Stadtwerke Ingolstadt deutlich gesteigert und weitere CO2-Mengen eingespart. Bei der Aktion auf engstem Raum kam ein mobiler 700-Tonnen-Spezialkran zum Einsatz.
Auf dem „Tisch“ werden im ersten Halbjahr 2020 zwei weitere Wärmetauscher und ein Behälter installiert, um Abwärme aus der Benzinveredelungsanlage der Gunvor Raffinerie an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Ingolstadt zu übertragen. Danach erfolgt die Montage von Rohrleitungen und der Instrumente, so dass die Anlage voraussichtlich zum Start der Heizperiode im Oktober 2020 in Betrieb gehen kann. Mit dieser weiteren Ausbaustufe des Fernwärmenetzes stehen circa 20 Prozent mehr Leistung zur Verfügung, wodurch der Ingolstädter Fernwärmeverbund seine CO2-Einsparung auf rund 73.000 Tonnen pro Jahr erhöhen kann.
Tischplatte und zugehörige Stützen wurden vor Ort in der Raffinerie gefertigt. Bereits zwei Wochen zuvor waren die Stützen in die eigens dafür hergestellten Fundamente gehoben und mit Beton vergossen worden. Um den Hub in den begrenzten Platzverhältnissen der Anlage bewältigen zu können, wurde ein Raupenkran mit einem Gesamtgewicht von knapp 700 Tonnen aufgebaut, der auch unter Last mobil ist. Hierfür wurde der Untergrund aufwendig mit Schotter, Sand und Hartholz-Baggermatten vorbereitet.
Bereits im Sommer 2019 hatten die Gunvor Raffinerie und die Stadtwerke Ingolstadt einen neuen Vertrag über die dritte Ausbaustufe des gemeinsamen Fernwärmeprojekts und einen entsprechenden Liefervertrag bis ins Jahr 2028 unterzeichnet. Die seit 2011 existierende Kooperation – weiterer Partner ist die Müllverwertungsanlage – leistet durch die Verwendung industrieller Abwärme, die fossile Brennstoffe ersetzt, einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in der Region und sorgt für Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen.