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Manche mögen's frostig

100.000 Blumenzwiebeln für die Landesgartenschau

Damit sich die Besucher im nächsten Jahr zur Eröffnung der Landesgartenschau über ein Blumenmeer freuen können, bereiten derzeit drei bayerische Gärtnereien auf dem Gelände den Frühling vor. Rund 100.000 Blumenzwiebeln wurden kürzlich angeliefert und gesteckt. Tulpen, Narzissen und Co., die im nächsten Jahr die rund 2500 Quadratmeter großen Wechselflorflächen zieren, benötigen den Frost des Winters. Der Kältereiz ist notwendig, damit sich die Blumenzwiebeln auf den Frühling einstimmen und anschließend farbenfroh blühen können.
Farbspiel, Harmonie und Spannung – unter diesen Themen werden die insgesamt acht Wechselflorflächen im Frühling nächsten Jahres aufblühen. Kontrastreich sollen sie den Wechsel zwischen Natur und Geometrie darstellen. Bei der Auswahl der Sorten wurde besonders auf die Bienenfreundlichkeit Wert gelegt. Der Wechselflor ist ein Highlight der Ingolstädter Gartenschau. Die Beete sind übrigens nicht – wie sonst üblich – ebenerdig angelegt, sondern in kristallförmigen, an Hängen liegenden Flächen. Somit kann der Besucher im nächsten Jahr ein Blütenfeuerwerk, das sich neben ihm erhebt, durchschreiten.
Für die Gestaltung des Wechselflors ist die Ingolstädter Landschaftsarchitektin Hanne Roth verantwortlich. Das gesamte Konzept umfasst elf Seiten. Dieses Konzept ist die Basis für die Pflanzplanung, die in 30 Einzeldokumenten festlegt, welche Pflanze wo sitzt und wann welches Gewächs ausgetauscht wird. Denn im Juni 2020 vollführt der Wechselflor nochmals einen Wandel und Sommer- und Herbstblumen wie Dahlien, Lilien und Buntnesseln halten Einzug auf dem Gelände.
Parallel werden circa 45.000 Blumenzwiebeln in die Pflanzkristalle auf der Parkterrasse gesteckt. Somit erwartet die Besucher auch hier ein buntes Meer auf Frühlingsblühern.
Zum Schutz vor unerwünschtem Ausgraben der Blumenzwiebeln durch Krähen werden Schutzmaßnahmen ergriffen. Über das Gelände verteilt werden mehrere Boxen aufgestellt, die einen Warnschrei der Krähen imitieren. Dadurch werden die Vögel von den Neupflanzungen ferngehalten.