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Ingolstadt gründet Gesundheitsregionplus

Aufbau eines regionalen Gesundheitsnetzwerks

Die Stadt Ingolstadt hat zur Optimierung der wohnortnahen gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung die Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt gegründet.
Als lokales, regionales und sektorenübergreifendes Netzwerk im Gesundheitsbereich soll die Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt die Zusammenarbeit beim Thema Gesundheit vor Ort stärken und die Entwicklung bedarfsgerechter und nachhaltiger präventiver, kurativer, rehabilitativer und palliativer Angebote fördern.
Die Stadt Ingolstadt baut damit die Aktivitäten zum Erhalt und zur Verbesserung der Gesundheit und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität in allen Lebensphasen, unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten und der Mitwirkung lokaler Akteure, weiter aus.

„Der Stadtrat hat mit dem Beitritt ein klares Bekenntnis zum Erhalt und der Stabilisierung der Gesundheit der Bürger in Ingolstadt gegeben. Mit einer klaren Vision, die Stadt noch gesünder, sozialer und nachhaltiger zu gestalten“, erklärt Oberbürgermeister Christian Scharpf. „Die medizinische Versorgung der Bürger in Ingolstadt ist sicher gewährleistet, hierzu haben wir neben den niedergelassenen Ärzten mit unterschiedlichen Fachrichtungen auch mehrere stationäre Einrichtungen, bis hin zu einer Klinik der Maximalversorgung.
Allerdings ist Gesundheit mehr als nur die Versorgung (bereits) erkrankter Patienten. Es geht auch um Prävention, gesundheitliche Aufklärung, gesundheitliche Vor- und Fürsorge, Unterstützung von Selbsthilfegruppen, Umwelt- und Sozialmedizin etc. Hierfür hat der Freistaat Mittel bereitgestellt – Die Gesundheitsregionplus in Ingolstadt wird mit 225.000 Euro für fünf Jahre unterstützt. Ziel ist die Förderung lokaler Netzwerke, um eine Optimierung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung vor Ort zu erreichen, immer unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten.

Zentrales Management- und Steuerungsgremium der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt ist das Gesundheitsforum unter der Leitung von Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf. Das Gesundheitsforum setzt sich dabei aus den relevanten lokalen Akteuren des Sozial- und Gesundheitswesens zusammen. Das Gesundheitsforum soll regionale Gesundheitsziele definieren, Themen priorisieren und Handlungsempfehlungen sowie Stellungnahmen formulieren. Daneben sollen sich zielgruppen- und themenbezogene Arbeitsgruppen vertieft mit den vor Ort drängenden Fragen zu Gesundheitsförderung, Prävention, Gesundheitsversorgung und Pflege befassen und passgenaue Lösungen entwickeln. Die qualitätsgesicherte und zielgerichtete Implementierung von Maßnahmen soll sich dabei stets am Bedarf und den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger orientieren.

Darüber hinaus übernimmt eine Geschäftsstelle die Organisation und Koordination innerhalb der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt. Sie wird auch Projekte begleiten und evaluieren, Informationen bündeln und die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Die Geschäftsstelle trägt daher maßgeblich zur Professionalisierung der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt bei. Die Geschäftsstelle ist organisatorisch dem Gesundheitsamt unter der Leitung von Klaus Friedrich im Referat für Soziales, Jugend und Gesundheit zugeordnet und wird von Andreas Michel geleitet.

Zu den ersten Maßnahmen der seit 1. Oktober tätigen Geschäftsstellenleitung zählt die Vorbereitung des Gesundheitsforums sowie die Planung einer regionalen Bestands- und Bedarfsanalyse. Diese soll bestehende Versorgungs- und Gesundheitsprobleme identifizieren sowie regionale Besonderheiten und zukünftige gesundheitliche Herausforderungen feststellen. Im Fokus steht dabei auch das Thema gesundheitliche Chancengleichheit.
Perspektivisch sollen funktionsfähige Kooperations- und Koordinierungsstrukturen auf kommunaler Ebene aufgebaut und weiterentwickelt werden, um mehr Effizienz und Qualität im Gesundheitswesen zu erreichen und auch auf mögliche neue Krisen vorbereitet zu sein.

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fördert mit dem Konzept der Gesundheitsregionenplus Städte und Landkreise und unterstützt bei der Umsetzung durch fachliche Beratung. Die Stadt Ingolstadt ist die 57. Gesundheitsregionplus in Bayern.
Die Vorbereitung und Antragsstellung wurden in enger Abstimmung zwischen Klaus Friedrich, Isfried Fischer (Sozialreferent) und Babara Plötz (Sozialplanung) vorgenommen. Diese werden auch weiterhin zusammen mit der Geschäftsstelle in der Gesundheitsregionplus Stadt Ingolstadt unterstützend mitwirken. Mit der Übergabe der Förderplakette durch den bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek an Oberbürgermeister Christian Scharpf am 8. Oktober wurde die Arbeit nun auch offiziell aufgenommen.

Eine Liste mit allen geförderten Gesundheitsregionenplus und weitere Informationen finden Sie unter: www.gesundheitsregionenplus.bayern.de

27.10.2021