Seiteninhalt

Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Auf Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog wird in der Bundesrepublik seit 1996 am Jahrestag der Befreiung des zum Symbol des Nazi-Terrors gewordenen Konzentrationslagers Auschwitz (27. Januar 1945) alljährlich der unzähligen Opfer des Nationalsozialismus gedacht.

Die Stadt Ingolstadt widmet seit 1998 diesem Gedenktag jeweils in Zusammenarbeit mit einer der weiterführenden Schulen der Stadt eine Veranstaltung.

Die Ingolstädter Gymnasien und Realschulen, Berufsschulen, die Berufsoberschule/Fachoberschule sowie die Private Wirtschaftsschule haben seitdem in Zusammenwirken mit dem Kulturamt alljährlich die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Ingolstadt konzipiert und durchgeführt. Dabei wurden mehrfach Zeitzeugen eingeladen, die mit ihren eigenen Erinnerungen in aller Direktheit und Eindringlichkeit das Publikum, das traditionell zum Großteil aus Schülerinnen und Schülern der ausrichtenden Schule besteht, mit erschütternden und schockierenden Details konfrontierten, ebenso intensiv aber für eine Aussöhnung über den Gräbern und eine konstruktive Vergangenheitsbewältigung warben. Auch mit eigens arrangierten Szenen, Musikstücken, Tänzen, Ausstellungen oder Collagen wurden die Gedenkfeiern bisher gestaltet, jedes Mal mittels einer höchst unterschiedlichen Herangehensweise, immer aber ausgesprochen würdig und zutiefst anrührend.


Offizielle Gedenkveranstaltung 2025

Am Montag, 27. Januar, findet die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt Ingolstadt für die Opfer des Nationalsozialismus statt. Beginn ist um 14 Uhr in der Turnhalle des Reuchlin-Gymnasiums in der Gymnasiumstraße 15. Die Veranstaltung dauert bis ca. 15.30 Uhr.

„Aus der Geschichte lernen“ - dies war in der Vergangenheit und ist weiterhin ein hoher Anspruch der schulischen sowie universitären Bildung in Deutschland nach den menschenverachtenden Erfahrungen der NS-Zeit.

Die Schülerinnen und Schüler eines P-Seminars unter der Leitung von Markus Schirmer haben das Konzept der Veranstaltung entwickelt und eine szenische Lesung vorbereitet. Ein Nachfahre der jüdischen Familie Weinberg aus Ingolstadt wird zur Geschichte seiner Familie sprechen. Die musikalischen Einlagen werden vom Orchester und dem Mittelstufen-Chor des Reuchlin-Gymnasiums beigesteuert.

Alle Ingolstädterinnen und Ingolstädter sind eingeladen, um gemeinsam mit der Schulfamilie des Reuchlin-Gymnasiums die unschuldigen Opfer dieses wohl dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte zu würdigen.


Seitens der Stadt wird großer Wert auf die Erarbeitung des Programms durch die Jugendlichen gelegt, denn die Lehren aus der dunklen Vergangenheit müssen die nachkommenden Generationen ziehen, um derart schrecklichen Vergehen und Verfehlungen künftig schon im Ansatz und in aller Deutlichkeit entgegenzutreten.

Der Gedenktag wird in der Regel jedes Jahr am Vormittag des 27. Januar begangen. Sollte das Datum auf ein Wochenende fallen, wird der Termin auf einen naheliegenden Wochentag verschoben.


Kontakt