Der Luitpoldpark im südlichen Glacis
Als erster planmäßig angelegter Bürgerpark in Ingolstadt entstand der Luitpoldpark um die Jahrhundertwende. Im Auftrag des damaligen Verschönerungsvereines entwarf 1905 der Ingolstädter Künstler und Architekt Wilhelm Donaubauer den Park. Der Name „Prinzregent Luitpold Park“ tauchte erstmals in der Ingolstädter Zeitung im Jahre 1911 auf.
Der Park wurde im Bereich der ehemaligen Landesfestung um den so genannten „Roten Turm“ angelegt. Diese Gebäude, eine der schönsten Bauten der Festung des 19. Jahrhunderts, war Teil der Fronte Gumppenberg und wurde nach dem 2. Weltkrieg abgebrochen. Im Luitpoldpark befanden sich Anfang des 20. Jahrhunderts ein Parkcafé und ein Gartenpavillon, an dem jeden Sonntag Standkonzerte stattfanden. Beide Gebäude gingen durch Luftangriffe im 2. Weltkrieg verloren.
In den letzten hundert Jahren konnte sich der Park weitgehend ungestört entwickeln. Deshalb dominieren mächtige Baumriesen und Alleen den Luitpoldpark.
Ein einschneidender Eingriff in den Park war der Bau der 3. Donaubrücke, die 1998 für den öffentlichen Verkehr freigegeben wurde. Die Brücke durchschneidet den Luitpoldpark an der früheren zentralen Parkachse beim ehemaligen Kriegerdenkmal in zwei Teile.
Um den Eingriff in den Park zu kompensieren wurden Ausgleichsmaßnahmen zur Aufwertung der verbliebenen Parkflächen umgesetzt:
- Schaffung eines „Farntals“ als besonders vegetatives Element
- Neugestaltung eines Kriegs- und Opferdenkmalplatzes
- Verbindung der zerschnittenen Parkteile über eine Grünbrücke
Im Luitpoldpark befinden sich Spielangebote für unterschiedliche Altersgruppen. Die bewegte Geländesituation bietet im Winter eine altstadtnahe attraktive Rodelmöglichkeit.