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Hafnerei-Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt 2010
Meisterwerke in Serie
Kunst und Handwerk einer Residenzstadt

 


Vor 700 Jahren wurde Ingolstadt 1310 erstmals für wenige Jahre Haupt- und Residenzstadt eines bayerischen Teilherzogtums, bevor die Stadt 1392 dauerhaft diesen Rang erhielt. In der spannenden Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit bekam Ingolstadt mit den Großbauten Münster, Neues Schloss und Hohe Schule ihr unwechselbares Gepräge.

Ausgangspunkt der Ausstellung ist eine spätmittelalterliche Keramikwerkstätte samt Ofen, Gerätschaften, Modeln und fertigen Kacheln, die vor zwei Jahren in der Konviktstraße bei Bauarbeiten ans Tageslicht kam und von Archäologen sorgfältig gesichert und dokumentiert wurde.
Ende des 15. Jahrhunderts befand sich dort, in unmittelbarer Nähe der Münsterbaustelle, eine hochspezialisierte Keramikwerkstatt, die offensichtlich für die Ausstattung der Herzogschlösser, des Münsters und der Universität zahlreiche Bildwerke produziert hat.
Der 2005 untersuchte Töpferofen zeigt, dass die Künstler der damaligen Hauptstadt am technischen Fortschritt in Italien teilhatten. So konnten sie auf hohem Niveau und zugleich in großen Mengen produzieren.

In Zusammenarbeit mit dem Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim wird der Ofen während der Ausstellung in mehreren Schritten teilrekonstruiert.

Texte von Dr. Gerd Riedel, 2010


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