- Ohne die Aufmerksamkeit geschichtsbewußer Ingolstädter wäre der hier abgebildete Fundkomplex für immer verloren gewesen.
- Eine erstaunliche Anzahl von Gegenständen des 15./16. bis 18. Jahrhunderts, die man über längere Zeit in einer Latrine am "Neckermanneck" im Herzen Ingolstadts entsorgte, riß der Bagger 1994 aus dem Boden: Kochtöpfe, Schüssel und Schalen, Fettfänger, Ofenkacheln, Tintenfäßchen, ein bemalter Puppenkopf und zahlreiche zierliche Trinkgläser.
- Unter der Aufsicht des Stadtmuseums wurden die Funde von Mitgliedern des Historischen Vereins Ingolstadt geborgen und dokumentiert. Für das Stadtmuseum bedeuten sie eine wichtige Bereicherung der Bestände, denn Zeugnisse des Alltagslebens aus diesem Zeitraum sind rar.
- Die zahlreichen Funde werden zur Zeit für die große Ausstellung im Jahr 2000 zur "Stadtwerdung Ingolstadts vor 750 Jahren" zusammengesetzt.
- Die tiefen und engen Schächte von Brunnen oder Latrinen sind für die Archäologie besonders ergiebige Fundorte. Gegenstände, die vor Jahrhunderten in sie hineingerieten, waren oft für lange Zeit unerreichbar. Auch von der Zerstörung durch Baumaßnahmen, Katastrophen oder Kriege blieben sie weitgehend unbehelligt.
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- Siehe auch:
- Text und Gestaltung G. Riedel, K.H.Rieder, J.Weinig - - Scanvorlage G.Welker - - HTML-Satz K. Scheuerer
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