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A grauslige G´schicht
Wanderung zum Zigeunerloch bei Wellheim

 
Von Ingolstadt aus ist es etwa ein Halbtagesausflug von ca. 80 km mit dem Auto, welcher aber auch beliebig gestreckt werden kann.
Über Neuburg fährt man nach Rennertshofen, biegt dort (Richtung Dollnstein) nach Norden ins Urdonautal - jetzt Wellheimer Trockental - ab.
Die erste Ortschaft links der Straße ist Mauern. Hinter dem hohen Kirchturm kann man auf halber Höhe die Öffnungen der Weinberghöhlen von der Straße aus sehen. Deren Besuch ist empfehlenswert.

 

Karte

 

Der nächste Ort ist Ellenbrunn. Hier biegt man nach links ab und fährt nach Gammersfeld.
Dort parkt man das Auto, denn die Straße nach Espenlohe ist rund um Giglberg privat und darf von Kraftfahrzeugen nicht befahren werden. Die Abzweigung ist daher in Gammersfeld auch nicht ausgeschildert. ;-) Wenn man nur ein Auto und kleine Kinder dabei hat, könnte man aber auch den einen (erlaubten) Kilometer bis zum Waldrand fahren und dort parken.
Nun geht es fast eine halbe Stunde lang geradeaus durch einen hohen Fichten- und dann Buchenwald. Einmal kommt von rechts her der Wanderweg (E) von Ellenbrunn. Dann, einige hundert Meter weiter, senkt sich unsere Straße deutlich ab.
Genau in der Senke kreuzt ein Weg, welcher durch ein gelbes Wander-Schild in Richtung Wellheim gekennzeichnet ist. Diesem folgen wir etwa 150 Meter, bis wir links eine Felswand erkennen können.

Zigeunerloch. Foto: Kurt Scheuerer

Ein Schild gibt uns die Gewissheit, dass es sich hierbei um das sogenannte Zigeunerloch handelt.

Zurück kann man dann auf dem gleichen Weg gehen. Oder man geht den Hang hinab und geht untern nach links nach Gammersfeld zurück oder aber auch geradeaus weiter nach Wellheim.
Man kann den Weg zum Zigeunerloch aber auch umgekehrt von Wellheim aus machen.
Mittagessen kann man in Gammersfeld oder Wellheim, aber auch auf der Rückfahrt in Hard.

 


 

Zigeunerloch. Foto: Kurt Scheuerer

Das Zigeunerloch ist eigentlich eine Felswand mit großen verstürzten und bemoosten Steinblöcken. Diese gehört zum Riffkalk des Malm epsilon und zeta, einer Schicht des oberen weißen Jura, welche vor ca. 150 Millionen Jahren entstanden ist. Denkbar, dass hier eine Alt-Doline mit Sanden der darüber entstandenen Kreideschicht gefüllt worden ist, deren weicheres Gestein später dann weg erodiert wurde. Die Straße von Gammersfeld zum Forsthaus Giglberg liegt auf diesen kreidezeitlichen Schichten.

Zigeunerloch. Foto: Kurt Scheuerer

Bei einer kleinen Nische befindet sich eine wettergeschützte Stelle, die ganz den Eindruck einer natürlichen Bühne macht.
Hier hatte vor 300 Jahren einmal eine größere Gruppe von Zigeunern ihr Lager aufgeschlagen.
Der Ort war dazu ideal geeignet. Einerseits bot er einen natürlichen Schutz gegen die Witterung, andererseits befand sich der Ort genau hinter der Grenze zwischen dem Churfürstentum Pfalz-Neuburg und dem Bistum Eichstätt im eichstättischen Bereich, zu welchem auch Wellheim, Gammersfeld und der Aufstieg vom Trockental aus gehörten.
Streifzüge nach Neuburg konnten also von einem geschützten Basislager aus unternommen werden.

(Die Geschichte schreibe ich später, bitte warten ;-)

Text und Fotos von Kurt Scheuerer, Ingolstadt



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