Laufverlegungen der Donau und Entwicklung des Donaumoosbeckens
- Mit der Eintiefung der pliozänen Donau war der Fluß für das ausgehende Tertiär und den größten Teil der Eiszeit festgelegt.
- Gleichzeitig mit der Eintiefung der Donau im heutigen Altmühltal vollzog sich die Ausräumung des Ingolstädter Beckens mit der Seitenbucht des heutigen Donaumoosbeckens durch Paar, Ilm, Schutter, mehrere Bäche im Gebiet des heutigen Donaumooses und dem sog. "Neuburger Flüsschen".
- Während der Sammelabfluss aller dieser Gewässer das Weltenburger Engtal schuf, verlegten Schutter und Neuburger Fluss ihre Quellgebiete nach Westen, immer näher an den damaligen Donaulauf im heutigen "Wellheimer Trockental".
- Die Umlenkung der Donau aus dem "Albtal" erfolgte in der Risseiszeit zu dem Zeitpunkt, da die Schutter rückschreitend die Donau anzapfte und in das Ingolstädter Becken umlenkte.
- Noch in der Risseiszeit erfolgte eine weitere Umlenkung durch den "Neuburger Fluss", der bei Steppberg die Wasserscheide überwand und den Donaulauf anzapfte: Die Donau nahm einen Verlauf, den sie noch heute innehat.
- Zur Ablagerung kamen im Ingolstädter Becken seitdem die Schotter der Hochterrasse (Risseiszeit) und die Schotter der Niederterrasse (Würmeiszeit).
- Die Niederterrassenschotter, die in der Spätphase der Würmeiszeit vor allem im Süden des heutigen Donaulaufes abgelagert wurden, behinderten in der Nacheiszeit den Abfluss der Donaumoosbäche und stauten sie auf, so dass sich größere Wasserflächen bildeten.
- Mit der Verlandung dieser Senken setzte die Vermoorung ein, die sich im Verlauf der letzten 10.000 Jahre zum heutigen Donaumoos ausweitete.
- Heinrich Niedermeier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
- Fotos: Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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