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- Der Erbärmdechristus, ein ursprünglich byzantinischer Bildtypus, zeigt sich dem Betrachter mit offenen Augen, ausgebreiteten Armen, Dornenkrone und Wundmalen als Schmerzensmann, allerdings anachronistisch, einerseits als leidender Heiland, andererseits als Auferstandener, der schon die Seitenwunde aufweist, die ihm der römische Soldat durch die Lanze nach dem Tod zugefügt hat (Joh 19,34).
- Der Betrachter soll des Leidens Christi eingedenk sein, darin Trost finden in schwierigen Situationen des eigenen Lebens, darf aber zugleich auf den Sieg über den Tod, die Auferstehung und das ewige Leben hoffen. Christus will ihn mit offenen Armen empfangen.
- Wittmann, Doris. 2014
- »An dem städtischen Pfeifthurm ... steht ein gar andächtiges Christusbild.
- Besagtes Bildniß stellte ein überaus frommer und gelehrter Pfarrherr mit Namen Petrus Steuart, aus Lüttich gebürtig, allhie Professor und durch 35 Jahre würdigster Pfarrherr von St. Moritz, zu einer frommen Mahnung an das bittere Leiden Jesu Christi zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts auf.«
- Gemminger, Ludwig. Das alte Ingolstadt. 1864. S. 82-85.
- (Gemeint sind hier wohl die Jahre um 1601. Nach heutigem Sprachgebrauch müsste es also "Anfang des siebzehnten Jahrhunderts" heißen. KS, 2014)
- »Am 29. Juni 1617 wurde vom Probst zu Köln und fürstlichen Rat, Petrus Steuartius, Pfarrer von St. Moritz, in Ingolstadt die Waisenhausstiftung errichtet.
Der ursprüngliche Stiftungszweck war die Unterbringung, Verpflegung und Erziehung armer Waisenkinder im neu errichteten Waisenhaus nahe des Donautors.«
- Zitat aus: Die Waisenhausstiftung Ingolstadt
Fotos: Stadtarchiv und Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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