Die verschiedenen Siedlungen im heutigen Stadtgebiet entstanden - wohl erst im 11./12. Jh. - in hochwassersicherer Lage auf den Kies-Terrassen am Nordrand des ausgedehnten Schuttertales.
Die Donau verlief damals hauptsächlich südlich im heutigen Bett der Sandrach.
Erst im 14. Jh. wurden durch Absperrungen die Donauwasser und damit auch der Schiffsverkehr in den Nordarm geleitet.
Der Stadt - und dem Herzog - flossen damit erhebliche Zoll-Einnahmen zu.
Noch vor der Stadtwerdung - um 1250 - wurde die Schutter an diesen Siedlungsbereich herangeführt, damit auch in Ortsnähe Mühlen betrieben werden konnten.
Dieser Festungsplan (von Bodenehr) aus dem 18. Jh. zeigt auch, dass sich im südwestlichen Teil der Innenstadt hochwassergefährdete Bereiche befanden, was ebenfalls aus der Grafik des Amtes für Stadtentwässerung hervorgeht. (KS)
Der Verlauf der Schutter auf dem Stadtplan von 1816
Vom Schutterturm kommend verlief der Mühlenfluss vor den Häusern an der Nordseite der Griesbadstraße und an der Hohen Schule vorbei.
An der Straße Bei der Schleifmühle verlief die Schutter an der Südseite des Platzes entlang unter dem Fußgängerweg vor den kleinen Gärten vorbei.
Auf dem Platz befand sich die Schleifmühle und daneben die Ross-Schwemme, ein kleiner Teich zum Waschen der Pferde.
Die Schutter verlief am Birnbaumhäusl vorbei - südlich (links) dieser Häuserreihe - entlang der Wagnerwirtsgasse.
Bei Straßenarbeiten an der Kreuzung zur Schäffbräustraße wurde 2001 das alte Schutterbett geöffnet. Man kann rechts eines der früheren Abwasserrohre sehen.
Unter dem Fußgängerweg am Technischen Rathaus (dem früheren Bürgerspital, von Kaiser Ludwig dem Bayer im 14. Jh. gestiftet) verlief die Schutter verdeckt.
Nach der Auflassung des Schutterbettes 1972 mussten die danach austrocknenden Eichenpfähle unter der Spitalkirche durch Betonpfähle aufwendig ersetzt werden.
Das kleine Sandtnermodell von 1571 zeigt den weiteren Verlauf der Schutter von der Schutterstraße an der Donaulände entlang zum Neuen Schloss, vor dem sie in die Donau mündete.