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- An welcher Stelle die Schutter früher in den Nordarm der Donau eingemündet ist, kann heute recht gut rekonstruiert werden.
Es scheint sich um die Kreuzung Gerolfingerstraße/Krumenauerstraße, unterhalb des Samhofes, zu handeln.
Dann verlief die Schutter wohl südlich am heutigen Moos entlang zum Ludlgraben, der auf dieser Karte als alter Donauarm bezeichnet wird.
Der Schutterkanal nimmt heute in etwa diesen Verlauf.
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- Das animierte Bild zeigt die Entstehung der beiden Knickstellen an der Brodmühle und am Schleifmühlplatz.
Sie entstanden durch drei Prallhänge der nacheiszeitlichen Donau.
- Südlich davon der letzte Verlauf des Donau-Nordarmes vor der Regulierung im späten 18. Jh.
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- Zwischen den zugehörigen Kiesablagerungen hatte sich ein schlecht entwässertes Gebiet gebildet und zur Entstehung eines kleinen Moores bei der Antoniusschwaige und dem Mooshäusl geführt.
- All dies läßt sich noch gut aus der Grafik des Amtes für Stadtentwässerung der Stadt Ingolstadt (von Herrn Arauner zur Verfügung gestellt) erkennen.
Das Bild zeigt den Abstand eines (relativ hohen) Grundwassers von der Geländeoberfläche (siehe: Grundwasserflurabstandskarte).
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- Die Schutter war durch ihr gleichmäßg langsam fließendes Wasser als Mühlenbach gut geeignet, war aber von der sich im 13. Jh. ausbildenden Stadt noch zu weit entfernt.
Man hat sie deshalb künstlich an die drei alten, von der Donau in die nördliche Hochterrasse geformten Prallhänge mit Faschinen (Stützwerk aus Pfosten und Weidengeflecht) heran geführt.
- Am ersten Schutterbogen entstanden drei Mühlen.
Ihre Namen wechselten im Lauf der Jahrhunderte:
- Schneemühle - Höllbräumühle - Karlmühle
- Mittermühle - Winklermühle
- Knopfmühle - Schmalzbuckmühle - Angermühle - Brodmühle.
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- Kurz hinter der Brodmühle wurde die Schutter um etwa 90 Grad abgelenkt.
Dies war nur durch eine künstliche Erhöhung des Schutterufers möglich.
- Nach kurzem Lauf durch romantische kleine Gärten fließt sie entlang der Gärtnerei Trögl am Ludwigsgarten vorbei in die Stadt.
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- In der Gärtnerei kann man den steilen Anstieg zur risszeitlichen Hochterrasse erkennen.
- Diese bildet bis zur Gabel eine flache Ebene im Westen von Ingolstadt.
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- Die südlich dieses Abhangs gelegenen Felder gehören zur Talaue der Donau und wurden noch im 18. Jh. - auf der Karte von Bodenehr - als "Morastige Esels Wiesen" bezeichnet.
- Südlich des Kreuztors gelangte der kleine Fluß durch den Brunnhausturm/Schutterturm in die Stadt und wurde in einem gefassten Bett bis zum Neuen Schloss geführt, wo er in die Donau mündete.
- Fotos: Kurt Scheuerer
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- siehe auch: Die Ludl, der alte Donau-Nordarm
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