Die Stadtmühle
-
- (Kleines Sandtnermodell von 1571, Stadtmuseum Ingolstadt.)
- Am südlichen Ende des Rathausplatzes floss ab dem 13. Jh. die Schutter vorbei.
Dort lag die Stadtmühle.
- Auf dem freien Platz zwischen Rathaus und Stadtmühle (dem heutigen Rathausplatz) fand der Markt statt.
-
- 1571 befand sich vor dem Rathaus ein Brunnen, welcher auf dem Plan von 1816 noch immer zu erkennen ist.
1881 wurde auf der Säule des Brunnens die Statue des Kaisers Ludwig des Bayern angebracht.
- "Einer der letzten Erbrechter der Stadtmühle war Heinrich Schnelmüller; nach Urkunde vom Sonntag nach Maria Geburt 1402 verpflichtete sich derselbe aus der Stadtmühl zu Ingolstadt unter den Fleischbänken an der Schutter gelegen, alljährlich dem Spital von Ingolstadt zu Michaeli zu geben drei Schaff Roggen Ingolstädter Maß. ..." (SHVI XI, 1886, S. 2.)
Die Fleischbänke
-
- "Nördlich von der Stadtmühle auf den freien Platze ... waren die Krämerbuden aufgestellt und auch die Fleischhacker hatten daselbst ihre Waaren feil.
- Im Jahre 1342 hatte eben Kaiser Ludwig der Bayer den Ingolstädtern zu Lehen verliehen die Gemain die gelegen ist bei der Fleischbrucken ..., daß sie darauf gesetzen mögen Fleischtische und die hinterlassen um Zins ewiglich, wem sie wollen. ..." (SHVI XI, 1886, S. 2.)
- Der Stadt und den Bürgern sei zu rechten Lehen verliehen »die Gemein, die gelegen ist bei den Fleischbänken hinumb gen den Tinzinger, daß sie darauf sezen mögen Fleischtische, und die ninlaßen umb ewigen Zins, wenn sie wollen der Stadt ze Nuz und ze Frommen«. (Gerstner, S. 35.)
- "Wann die Stadtmühle abgebrochen und das Schlachthaus an deren Stelle gekommen ist zur Zeit nicht bekannt, doch gibt eine Urkunde vom ... Jahre 1380 Aufschluß über die Zeit des Baues der anstossenden Fleischbank." (SHVI XI, 1886, S. 2.)
Das Stadttheater
-
- Das Theater wurde 1873/74 neu erbaut, "..., woselbst ehedem das Schlachthaus mit der Fleischbank und vordem die Stadtmühle gestanden. ..." (SHVI XI, 1886, S. 2.)
- "Als im Jahre 1873 das Schlachthaus entfernt wurde, zeigten sich bei der Grundaushebung neben mächtigen auf Bürsten ruhenden massiven Backsteinwölbungen die Ueberreste der Mühlgänge und in einem derselben fand sich ein gebranntes Figürchen vor, Brustbild einer Madonna mit Untersatz, mit einer Höhlung an der Brust, in welcher sich eine alte Münze vorfand, auf einer Seite ein unbekanntes Thier zeigend, auf der anderen Seite ein Kreuz mit der Unterschrift »Ave Maria gratia plena«. ..."
- Inv.-Nr. 5231. Fundbeschreibung in SHVI XI, 1886, S. 2.
-
- (Blick vom Rathaus nach Süden.
- Dort, wo 2001 das Straßencafé steht, befanden sich früher die Fleischbänke.)
- siehe auch:
|