Logo Kurt Scheuerer Wissensspeicher zur Geschichte von Ingolstadt
Flusslandschaft Ingolstädter Becken
Das Donautal in vorgeschichtlicher Zeit

 

Die geologische Entwicklung

Näheres zur geologischen Entwicklung siehe: Heinrich Niedermeier
Landschaftsgeschichte unserer engeren Heimat - eine geologische Erklärung.

Am Südrand des Fränkischen Jura fließt die Donau als Entwässerung des Voralpengebietes nach Osten bis ins Schwarze Meer.
Bei Ingolstadt hat sich nördlich der Donau eine mit risseiszeitlichem Kies aufgefüllte Einbuchtung in die Juraausläufer ergeben, welche zusammen mit dem Überschwemmungsgebiet der Donau und den südlich der Donau gelegenen Mooren (Donaumoos, Feilenmoos) das sogenannte das Ingolstädter Becken bildet.
Durch den in der Würmeiszeit darüber angewehten Löss handelt es sich beim Nordteil des Beckens um ein für den frühen Ackerbau sehr fruchtbares Gebiet.
Bis ins Mittelalter stellte das Donautal hier eine mehrere Kilometer breite Überschwemmungszone dar. Die Donau war darin in viele Arme aufgeteilt, an ihrem Südufer gab es viele Moore, welche durch besiedelbare Kiesaufschüttungen von den Flussarmen getrennt waren. In hochwasserfreier Zeit war das jedoch ein idealer Platz, um durch flache Furten den Fluss zu überqueren.

Ingolstädter Becken bis zum 14. Jh. Zeichnung: H. Schön
Ingolstädter Becken bis zum 14. Jh. Zeichnung: H. Schön
 

Die historische Entwicklung

Die Grabungen an der Südtrasse ergaben eine durchgehende Besiedlung seit dem 3. Jahrtausend v.Chr. auf dem Kiesstreifen südlich der Donau an wechselnden Stellen. Am Schwemmkegel der Paar entwickelte sich das südbayerische Zentrum der keltischen Latènekultur, das Oppidum bei Manching.
Dass die Donauarme auch in römischer Zeit genutzt wurden, zeigt der kleine Hafen bei Oberstimm mit den dort gefundenen Römerschiffen.
Für das Frühmittelalter hat G. Diepolder in ihrer Kartenvorlage das Ingolstädter Becken als die größte zusammenhängende Siedlungskammer im bayerischen Stammesherzogtum des 6. Jahrhunderts ausgewiesen.

Besiedlung des Ingolstädter Beckens im 6. Jh. Karte nach H. Schön, Zeichnung: G. Diepolder, Farbe: KS
Besiedlung des Ingolstädter Beckens im 6. Jh.
Zeichnung: G. Diepolder, siehe: Karl Heinz Rieder: Baiuwarii, Karte 6. Farbe: KS

Im Nibelungenlied wird eine Überfahrt des frühen Mittelalters bei Mehring erwähnt. Spätere Überfahrten bestanden bei Gerolfing und wohl auch Feldkirchen.


siehe auch:


Impressum - - - Nachricht an den Gestalter der Seiten: Kurt Scheuerer
Zur Auswahl »Lebensbereich Donau« - - - Zur Auswahl Materialsammlung Kurt Scheuerer