- Bereits vor dem Regierungsantritt Maximilians war es zwischen Bayern und dem jungen Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau zu Differenzen gekommen.
Daher weigerte sich dieser auch standhaft, dem neuen katholischen Bündnis, der Liga, beizutreten.
- Am Salz entzündete sich schließlich ein bewaffneter Konflikt zwischen beiden Kontrahenten.
Am 7. Oktober 1611 marschierten Wolf Dietrichs Truppen in der Fürstpropstei Berchtesgaden ein, im Gegenzug eroberte Maximilians Streitmacht am 22. Oktober die salzburgische Festung Tittmoning.
Vier Tage später ritt Maximilian an der Spitze seiner Truppen in Salzburg ein.
Wolf Dietrich, der in den Süden seines Landes geflohen war, wurde an der Grenze gefangen genommen, zur Abdankung gezwungen und blieb bis zu seinem Tod 1617 zunächst auf der Festung Hohenwerfen und später auf der Festung Hohensalzburg in Haft.
- Am 25. März 1609 war mit dem Tod des geisteskranken Herzogs Johann Wilhelm das Haus Jülich-Kleve-Berg im Mannesstamm erloschen.
Daraufhin meldeten seine drei Schwestern, die mit den Kurfürsten von Brandenburg und Sachsen und mit dem Herzog von Pfalz-Neuburg verheiratet waren, Erbansprüche an.
In der Hoffnung auf eigenen Landgewinn favorisierte der Kaiser Kursachsen und setzte eine kommissarische Regierung unter Erzherzog Leopold ein.
Brandenburg und Pfalz-Neuburg jedoch besetzten rasch das Herzogtum und errichteten ihrerseits eine gemeinsame Regierung.
Nachdem diese aber schlecht funktionierte und es im Frühjahr 1614 zu offenen Feindseligkeiten kam, wurde im Vertrag von Xanten am 12. November 1614 ein Vergleich erzielt.
Das Land wurde aufgeteilt, Brandenburg erhielt Kleve, Mark und Ravensberg, Pfalz-Neuburg in der Person Herzog Wolfgang Wilhelms, Maximilians Schwager, Jülich und Berg, Sachsen ging leer aus.
Berg mit seiner Hauptstadt Düsseldorf blieb bis 1806 in wittelsbachischem Besitz.
- Text: Edmund Hausfelder, 2001
- Maximilian I. von Bayern - 1573-1651 - Fürst der Zeitenwende
- Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt
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