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Maximilian I. von Bayern - 1573-1651
Maximilians Tod

Mehrmals schon hatte Maximilian Testamente abgefaßt und somit alles geregelt, was nach seinem Tod geschehen sollte. Diese letztwilligen Verfügungen betrafen nicht nur Ratschläge für seinen Nachfolger aus dem reichen Erfahrungsschatz seiner langen Regierungszeit, wie die Monita paterna - väterliche Ermahnungen - von 1639, sondern stellten auch eine Rechtfertigung seiner Politik dar, wie etwa die Dokumente 1641 und 1651.
Für sein Seelenheil hatte der Kurfürst schon 1641 die Stiftung einer hohen Summe vorgesehen, die als Almosen an bedürftige Leute in allen Rentämtern ausgeteilt werden sollte, da der Dreißigjährige Krieg große Not in Bayern gebracht hatte.

Die letzte irdische Reise trat Maximilian mit seiner Frau Maria Anna und den beiden Söhnen Ferdinand Maria und Maximilian Philipp im September 1651 von München nach Ingolstadt an, wo er vom Rat empfangen wurde und zwei Fässer Wein erhielt.
Nach der Besichtigung der Kriegsschauplätze rund um Ingolstadt und der sakralen Kunstgegenstände des Liebfrauenmünsters brach die Familie am 20. September nach Bettbrunn zur Wallfahrt auf. Zurückgekehrt, erkrankte Maximilian an einer Erkältung, zu der ein heftiger Brechdurchfall kam. Bald konnte der Herrscher das Bett nicht mehr verlassen und die Bemühungen der zwei Ingolstädter Ärzte und Apotheker waren vergeblich. Betend sah der greise Maximilian nach dem Empfang der heiligen Sakramente seinem Ende am 27. September entgegen.

Memoriale Maximilians
Unmittelbar nach dem Tod, begannen die Vorbereitungen für das Begräbnis. Der Leichnam wurde seziert, die Eingeweide im Liebfrauenmünster in Ingolstadt, das Herz in der Gnadenkapelle in Altötting und der Leib in St. Michael in München beigesetzt. Gleichzeitig wurden unzählige heilige Messen im ganzen Land von Welt- und Ordenspriestern gelesen. Gegen den Wunsch des Kurfürsten wurden die Beerdigungsfeierlichkeiten in München aufwendig begangen.
An den drei Begräbnisstätten gestaltete man in den folgenden zwei Jahren die heute noch erhaltenen Grabmäler mit den Inschrifttafeln, die Maximilians Taten und Frömmigkeit rühmen. In Ingolstadt erinnert ein schlichter Matrikeleintrag im Pfarrarchiv von St. Moritz ohne Nennung des Kurfürstentitels ebensowie das Memoriale im Liebfrauenmünster an den Tod Maximilians.

 

Text: Doris Wittmann, 2001
Maximilian I. von Bayern - 1573-1651 - Fürst der Zeitenwende
Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt



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