- Archäologische und bauhistorische Untersuchungen an Universitätsgebäuden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit sind an mehreren Orten in Mitteleuropa durchgeführt worden.
- Auch in Ingolstadt wurden große Teile der Altstadt von Einrichtungen der oder mit Bezug zur Universität genutzt oder waren bevorzugte Wohnlagen von Universitätsangehörigen.
- Trotz zahlreicher Ausgrabungen ist der „Nachweis der Universitätsstadt im archäologischen Befund“ jedoch schwierig.
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- Der unmittelbare Bezug von archäologischen Funden zur Universität gelang im Hofbereich des Hauses Moritzstraße 17 beim Rathausplatz, in dem sich im 18. Jahrhundert die Stadtapotheke befand. Beschriftete und auf das Jahr 1571 datierte, pharmazeutische Fayencegefäße konnten mit dem neuen Vorlesungsprogramm der Medizinischen Fakultät in Verbindung gebracht werden. Der damalige Apotheker, Matthias Wolleben, wurde zum Unterricht verpflichtet und hatte daraufhin diese bemerkenswerten und heute äußerst seltenen Gefäße angeschafft.
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- Auch in der Konviktstraße 10 wenig nordöstlich des Münsters lässt ein Modelfragment mit der Jahreszahl 1497 aus einer dort entdeckten Töpferei aufhorchen. Denn es legt nahe, dass sie schon während der Errichtung des Georgianums produzierte. Auffällig ist weiterhin die außergewöhnliche Qualität der hier hergestellten keramischen Bildwerke, darunter Schulszenen und Professorenbildnisse.
- Die bayerischen Herzöge, die Stifter der Universität, sind durch Wappendarstellungen vertreten.
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- Besonders hinzuweisen ist auf zahlreiche Fragmente von Ofenkacheln und Bildplatten, die Schriftzüge oder Schriftbänder zeigen, bei der geringen Alphabetisierungsrate ein weiterer Hinweis auf einen akademischen Abnehmerkreis der Töpfereiprodukte.
- Rundgang durch die Ausstellung (Tafeltexte)
- Siehe auch:
- Impressum - - - Nachricht an den Gestalter der Seiten: Kurt Scheuerer
- Sonderausstellungen im Stadtmuseum Ingolstadt - - - Wissensspeicher Ingolstadt
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