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Wallfahrt, Marienquelle und Ignatiuswasser
an der Wallfahrtskirche Allersdorf

 
Biburg und Allersdorf. Foto: Kurt Scheuerer
Am Rande des Abenstales liegen auf den Anhöhen des tertiären Hügellandes das Kloster Biburg und die Wallfahrtskirche Allersdorf.

Wallfahrt

Im 17./18. Jh. wurden beide Kirchen von den Ingolstädter Jesuiten geleitet. Deren Jahrbuch von 1635 aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1632 lagen die Schweden vor Ingolstadt und München) berichtet über die Wallfahrt in Allersdorf:
"Die der Gottesgebärerin geweihte Stätte in Allersdorf ist entsprechend dem Unheil der Zeit eine einzigartige Zufluchtsstätte für die Armen geworden. Aus dem dunklen Geheimnis des Verderbens und der Niedergedrücktheit hebt sie sich gleichsam heraus, und sehr viele Schutzbefohlene lud dieser Hügel aus der Umgebung zum Kommen wieder ein.
Viele Gottesdienste sind gewünscht und gehalten worden von und für diejenigen, die sich durch Segen bringende Gelübde gebunden hatten.
Besonders in Kelheim war in diesem Jahr einzigartige Frömmigkeit zu beobachten. Sie haben am Vortag von Mariä Geburt wiederum jene lange Bittprozession gehalten und sich um ein großes Kerzenopfer verdient gemacht, wie sie es auch im vorhergehenden Jahr taten."
(Wilczek, Gerhard. Die Jesuiten in Jngolstadt. IH 8, 1991, S. 32.)
Foto: Kurt Scheuerer Foto: Kurt Scheuerer
 

Quelle

Etwa 3 Meter über dem Talgrund entspringen an der Nordseite des Hügels, auf welchem sich die Wallfahrtskirche Allersdorf befindet, zwei schwache Quellen.
Allersdorf - Heiliger Geist. Foto: Kurt Scheuerer Allersdorf - Mariengrotte und Quelle. Foto: Kurt Scheuerer
Allersdorf - Marienquelle. Foto: Kurt Scheuerer
Diese Quellen sind 1687 von den Jesuiten gefasst worden. Oberhalb der einen Quelle wurde eine kleine Kapelle errichtet und diese der Maria geweiht. Der Weg zur Marienquelle wurde gepflastert und durch Stufen befestigt. (Siehe auch: Dr. Siegfried Hofmann. Die Jesuiten in Ingolstadt, 1991, S. 85-97.) Das Bild des Heiligen Geistes zeigt dem Besucher die spirituelle Besonderheit der Quelle an.

Ignatius-Wasser

"Zu nennen ist das dem hl. Ignatius geweihte Wasser, und gelegentlich auch Öl. Das Ignatius-Wasser wandte man in Ingolstadt gegen Krankheiten, aber auch Viehseuchen an. Dieses Ignatius-Wasser gab es auch in Biburg, wo es wie die Bilder des hl. Ignatius zur Vertreibung nächtlicher Lemuren aus den Häusern diente. Gerade das Ignatius-Wasser wandte man gegen Hexen und Dämonen an. Die Ignatiusbilder legte man zumeist auf, das Ignatiuswasser trank man ebenso wie das Wasser von der "marianischen Quelle" in Allersdorf. Das Ignatiuswasser wurde z. B. in Biburg auch abgefüllt in Gefäßen ausgeteilt."
(Dr. Siegfried Hofmann. Die Jesuiten in Ingolstadt, 1991, Eröffnungsansprache der Ausstellung.)


siehe auch:


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