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- Christoph Clavius, der »Euklid seines Jahrhunderts« - den Beinamen verdankt er seiner kommentierten lateinischen Ausgabe der »Elemente« des griechischen Mathematikers Euklid, die den mathematischen Vorlesungen zugrundelagen , wurde 1537/38 in Bamberg geboren und trat 1555 in Rom in die Gesellschaft Jesu ein.
- Von Gregor XIII. mit den Vorarbeiten zur Kalenderreform betraut, stellte er die Theorie der Noniusteilung für das Linien- und Bogenmaß auf.
- Er widmete sich besonders der Mathematik und lehrte dieses Fach 20 Jahre am Collegium Romanum.
- In seinem Mathematik-Lehrbuch, den »Opera Mathematica« (Mainz 1611-12), publizierte Clavius Beiträge unter anderem zur Arithmetik, Geometrie und der Kalenderreform, und er kommentierte die Werke des Euklid und des Johannes von Sacrobosco.
- In seinem Geometrie-Lehrbuch »Geometria Practica« (Rom 1604) veranschaulicht Clavius den Nutzen der praktischen Geometrie für das tägliche Leben und behandelt die Quadratur des Kreises.
- Obwohl der Bamberger Jesuit das geozentrische Weltbild, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums ist, vertrat, unterhielt er gute Beziehungen zu Galileo Galilei und den führenden Astronomen und großen Mathematikern, wie Tycho de Brahe und Johannes Kepler.
- Clavius starb am 6. Februar 1612 in Rom.
- Rita Haub. Texttafel in der Ausstellung "Christoph Scheiner" in Ingolstadt 2000.
- siehe auch:
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