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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 9
Die Mühle der Mittelpunktsvilla von Etting

 
Foto: LAfD

Die Wassermühle von Etting ist Bestandteil einer ausgedehnten Mittelpunktsvilla, die für die Versorgung des gesamten Limesabschnittes zwischen Pfünz und Eining von zentraler Bedeutung war. Mit einen Hofareal von 3,3 ha zählt sie, wie die Villa von Westerhofen, zu den größten römischen Gutshöfen an der Donau. Neben dem Wohnhaus mit Portikus und Eckrisaliten und dem Badegebäude sind mindestens 13 weitere Stein-, sowie Pfostenbauten älterer Bauphasen nachgewiesen.

Die Wassermühle ist wegen ihrer hervorragenden Erhaltung ein seltenes Zeugnis der Wassernutzung in Mitteleuropa. Mehrere brunnenartige Quellsammler leiteten das unter Druck stehende Grundwasser in ein Gerinne, das ein Mühlrad antrieb. Von der Mühle selbst sind nur Fundamente und Mühlsteinfragmente erhalten. Danach wurde das Wasser in dem hier konservierten Holzwasserbecken gesammelt und nochmals genutzt (Modelle: Becken im Bau und in Funktion). Mit 14 Metern Länge zeigt es die beeindruckende Dimension der gesamten, 150m langen wassertechnischen Anlage in der Mitte des 2. Jahrhunderts.

Dr. Gerd Riedel. Grafik: LAfD


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