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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 8
Zwischen Römern und Germanen

 
Foto: Gerd Riedel

Die romanisierte Provinzbevölkerung bewahrt in ihrer Gebrauchskeramik bestimmtes keltisches Formengut und bildet daneben neue rätische Sonderformen wie die Henkeldellenbecher, die aber durchaus im Rahmen der römischen Keramikfaktur und Keramiktechnik bleiben und auf der schnelllaufenden Töpferscheibe hergestellt sind.

„Rätisches Bauerngeschirr“ ist demgegenüber meist von freier Hand geformt und besitzt einen eigenartigen, derb-plastischen Reiz. Es ähnelt freihandgeformter Keramik, die auch außerhalb des römischen Reichsgebietes verbreitet ist und die Zuweisung zu Römern oder Germanen schwierig macht.

Die drei Körpergräber von Etting mit freihandgeformter Keramik zeigen an Bestattungssitte und Beigaben Bezüge zu beiden Kulturkreisen.
Auch die übrigen ausgestellten Funde leiten zur Völkerwanderungszeit und zum Frühen Mittelalter im Sinn bevölkerungsgeschichtlicher Kontinuität über.

Text: Dr. Gerd Riedel, 2018. Foto: Stadtmuseum Ingolstadt


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