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- Peter Apian, Inscriptiones mit Holzschnitten von Hans Brosamer, 1534
- Die Inschrift des Grabsteines von Marcus Varius Montaninus im Stadtmuseum Ingolstadt wird 1534 in der Sammlung römischer Inschriften von Peter Apian bereits erwähnt.
- D(is) M(anibus) /
- M(arcus) Varius / Montani/nus v(ixit) a(nnos) XXII /
- Var(ia) Gemi/na mat(e)r / p(onendum) c(uravit)
- Epigraphik-Datenbank Clauss / Slaby
- Um ihn später als Türschwelle eines Hauses zu benutzen, wurde seine linke Seite behauen.
Die Schuhe der Bewohner schliffen im Lauf der langjährigen Begehung die Rückseite des Steines glatt.
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- Wilhelm Ernst schrieb zur 1900-Jahr-Feier des Köschinger Kastells:
- »Ein besonderes Geschick traf den Grabstein des Varius Montaninus.
Zum erstenmal verzeichnete ihn Aventin im Jahre 1509, nach Boissard stand er 1547 "ante aedem cuiusdam rustici", also vor dem Hause eines Bauern.
Dann blieb er jahrhundertelang verschollen. Der Grabstein wurde nämlich mit der Schriftseite nach unten als Steinstufe beim Anwesen "Saliter", Töpferstraße 7, benützt.
Als diese im Herbst 1954 durch eine Betonschwelle ersetzt wurde, kamen die Schriftzeichen zum Vorschein. Josef Meier konnte ihn für das Museum Ingolstadt retten.
- Der Text des Steines lautet zu Deutsch:
- "Den Schattengöttern!
- Marcus Varius Montaninus lebte 22 Jahre,
- seine Mutter Varia Gemina ließ ihm den Stein setzen."
- Der Vater war wohl schon verstorben.«
- (Wilhelm Ernst. Castell Germanicum - 80-1980 Kösching. Sonderausgabe des Bayern-Journal. Ingolstadt 1980. S. 9 bis 20.)
Fotos: Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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