-
- Zwischen Baggersee und Westlicher Ringstraße ist früher die von Nordwesten kommende Schutter in die in viele Arme verzweigte Donau eingemündet.
- Die Schutter hat man im 13. Jh. zum Betreiben von Mühlen genutzt und an die Abhangkante zwischen Brodmühle und Ludwigsgarten umgeleitet.
- Die Donau wurde reguliert.
Von ihren alten Armen ist nur noch der Ludlgraben und der Moos-Entwässerungsgraben geblieben.
- Dieses breite ehemalige Schuttertal mit seinem Moos ist nun bei starkem Hochwasser von der Donau überflutet worden.
Noch im 18. Jh. wurde ein Teil dieses Gebietes als "morastige Eselswiesen" bezeichnet.
Kurz nach 1900 wurde daher zur Absperrung des Hochwassers dort ein Damm aufgeschüttet.
Das nunmehr sichere Gelände bei der früheren Militär-Schießstätte ist dann im 20. Jh. allmählich bebaut worden.
- Nachdem beim großen Pfingst-Hochwasser von 1999 der Damm in Höhe der Reußstraße beinahe leck geworden wäre, erschien ein Neubau zwingend erforderlich.
Dieser ist im April 2001 in Angriff genommen worden.
-
- Südlich des alten Dammes hatte sich in der Senke eines verlandeten Donau-Altwasserarmes ein kleines Biotop, ein Großseggenried, gebildet.
Bei der Dammerneuerung wollte man auf dieses nicht verzichten und beschloss daher, es zu verlegen.
-
- Vom Wasserwirtschaftsamt wurden die folgenden Bautafel-Texte dankenswerterweise zur Veröffentlichung bereit gestellt:
-
- Bauablauf 2001
- Die Sanierungsarbeiten beginnen mit der Baustelleneinrichtung Ende März.
Ab 12. März wird der bestehende Deich vermessen, und das Baufeld abgesteckt.
Gleichzeitig wird das Sielbauwerk in der Riehlstraße umgebaut.
Die eigentlichen Erdarbeiten am Hochwasserschutzdeich beginnen in der 1. Aprilwoche.
Diese Arbeiten werden sich bis Oktober erstrecken.
Parallel zum Deich wird die Drainage auf der Landseite eingebaut.
- Als Abschluss der Baumaßnahmen werden im September auch die Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in die Natur und Landschaft umgesetzt, sodass mit einem Bauende gegen Ende Oktober gerechnet werden kann.
-
- Ausgleichsmaßnahmen für die Eingriffe in Natur und Landschaft
- Die Ausgleichsmaßnahmen erstrecken sich über weite Bereiche entlang der Baumaßnahme.
- Die Böschungen des Deiches werden in Teilbereichen variabel gestaltet, um eine bessere Anpassung an das Landschaftsbild zu erreichen.
Außerdem wird der Deich im Bereich des Mitterschüttweges zur Landseite hin verschwenkt, um den verlorenen Hochwasserrückhalteraum auszugleichen.
- Im Bereich der Entnahmestellen für das Schüttmaterial werden Biotope angelegt, die der natürlichen Entwicklung (Sukzession) überlassen werden.
-
- Foto: Blick vom Sielwerk zu den Biotopen. (KS) - - - Graphik: Blick vom Damm nach Süden zum Biotop. (WWA)
-
- Blick vom Damm zum neuen Biotop. Die alten Weidenstrünke wurden schon eingepflanzt. (KS)
-
- Ende Mai ist die zukünftige Gestalt der Biotope bereits zu erkennen. (KS)
- Das vorhandene Biotop an der Fohlenweide wird nur geringfügig in Anspruch genommen.
Der Auwaldbestand wird soweit als möglich erhalten, bzw. es werden neue auwaldähnliche Pflanzungen erfolgen.
Das westlich der Riehlstraße befindliche Großseggenried wird in die neu geschaffenen Biotope (Entnahmebereiche für die Lehmdichtung) umgesiedelt.
- Die oben genannten Maßnahmen sollen die Eingriffe in Natur und Landschaft ausgleichen und zum zukünftigen Lebensraum für Tiere und Pflanzen werden.
-
-
- Wiese zwischen Damm und Probierlweg im Mai 2000 und im Mai 2001. (Foto: Kurt Scheuerer.)
- Ökologische Flächenbilanz:
- Biotop- und Nutzungstypen:
- Laubwald: 8789 qm
- Hecke: 1138 qm
- Großseggenried: 2292 qm
- Tümpel: 194 qm
- Summe der gesamten Flächen: 55233 qm
- Geplante Biotoptypen:
- Verpflanztes Großseggenried: 1982 qm
- Ersatz- und Wiederaufforstung: 6118 qm
- Neue Gewässerfläche: 3848 qm
- Summe der Gesamten Flächen: 80886 qm
- siehe auch:
|