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Pioniere der Archäologie
Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt

 

Josef Maier (1881 - 1957)

Der gelernte Maurer wird wegen seiner jahrzehntelangen Tätigkeit im Dienst der Erforschung der Geschichtsdenkmäler Köschings hochachtungsvoll als der "Köschinger Römerforscher" bezeichnet. Er trug eine umfangreiche Sammlung archäologischer Funde zusammen, die er 1955 der Gemeinde Kösching überließ. Als Dank und Anerkennung wurde er 1956 zum ersten Ehrenbürger des Marktes in der Nachkriegszeit ernannt. Auch das Stadtmuseum Ingolstadt verdankt ihm zahlreiche Exponate.
 

Ferdinand Ott (1851-1928)

Heute ist Ferdinand Ott vor allem als Köschinger Chronist bekannt. Von Beruf Maler machte sich der vielseitig begabte Mann auch um die Erforschung des römischen Kösching verdient. Seine Sammlung mit vorgeschichtlichen, römischen und mittelalterlichen Funden schenkte er dem Historischen Verein Ingolstadt, so daß sie heute im Stadtmuseum verwahrt werden. Die Archäologie verdankt ihm vor allem die Rettung der Köschinger Inschrift von 80 n.Chr., die für die Limesforschung von herausragender Bedeutung ist. Die Funde seiner Sammlung versah er mit Angaben über Fundort und Fundumstände, was zur damaligen Zeit noch lange nicht üblich war. Dem Limeskommissar Dr. Fink wurde Ferdinand Ott durch seine reichen Kenntnisse eine wichtige Hilfe. 1927 ernannte ihn der Historische Verein Ingolstadt zu seinem Ehrenmitglied.
 

Josef Kneitinger (* 1927)

Der gebürtige Ingolstädter, der auf Anregung von Prof. G. Ulbert und Dr. J. Reichart archäologisch tätig wurde, widmete sich vorrangig der Erforschung des römischen Oberstimm. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Rektor der dortigen Volksschule untersuchte er den römischen vicus des Ortes im Bezug auf seine Ausdehnung und sein Fundspektrum. Große Teile des zugehörigen Gräberfeldes wurden vom ihm ergraben und ausgewertet. Seine Erkenntnisse publizierte er als langjähriges Mitglied des Historischen Vereins Ingolstadt in dessen Sammelblatt. Dem Stadtmuseum stiftete er große Teile seiner Sammlung römischer Altertümer.
 

Wilhelm Ernst (* 1916)

Der Lehrer und Rektor in Oberhaunstadt und Ingolstadt widmete sich allen Epochen der Vor- und Frühgeschichte des Raumes Ingolstadt. Als Mitglied und stellvertretender Vorsitzender des Historischen Vereins ist er in enger Zusammenarbeit mit Dr. J. Reichart für die Bergung zahlreicher archäologischer Funde verantwortlich, die er selbst veröffentlichte. Das Stadtmuseum Ingolstadt verdankt ihm viele wertvolle Objekte aus prähistorischer und römischer Zeit. Er wurde 1997 zum Ehrenmitglied des Historischen Vereins Ingolstadt ernannt.


 

"Junge Pioniere"

Viele der "Pioniere der Archäologie" waren und sind im Hauptberuf Lehrer. Bei Ausgrabungen und Feldforschungen, aber auch im Unterricht gaben sie die Begeisterung für die heimische Vorgeschichtsforschung weiter. Auch das Stadtmuseum versucht, gerade junge Leute für die Archäologie zu interessieren. Die Museumspädagogik spielt dabei eine wichtige Rolle.


Text und Gestaltung der Ausstellung: Dr. Gerd Riedel, Stadtmuseum Ingolstadt.

Rundgang durch die Ausstellung

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