Gabriel Glesein
- Der Grabstein erinnert an Gabriel Glesein, den vierten Münsterpfarrer Ingolstadts, der diese Pfarrei fast 50 Jahre lang innehatte.
- Zuvor war Glesein um 1420 Pfarrer in Weichering und in dieser Eigenschaft auch in der Kanzlei Herzog Ludwigs als Schreiber tätig gewesen. Später wurde er zu einem der engsten Vertrauten des Herzogs und führte 1431 in dessen Namen die Verhandlungen mit Heinrich dem Reichen von Landshut wegen der Stiftung zweier Messen in der Münsterkirche. Während der Belagerung Neuburgs teilte er das Schicksal mit seinem Herzog. Nach dessen Gefangennahme konnte er nach Ingolstadt zurückkehren.
- Nach dem Tod Ludwigs bemühte sich der Pfarrer vornehmlich um den weiteren Ausbau des Münsters. Glesein gehörte zu den treuesten Dienern seines Herrn. Trotzdem leistete er über den Tod Ludwigs hinaus auch dessen Nachfolgern noch wichtige Dienste. So konnte er 1462 dem Landshuter Herzog aus seinem Kirchenfond ein Darlehen von 600 Pfund Pfennigen für dessen Kriegsführung auszahlen.
- Glesein starb am 8. November 1478 in Ingolstadt und wurde in seiner Pfarrkirche beigesetzt.
- Text: Dr. Beatrix Schönewald, 1997 - Seitengestaltung: Kurt Scheuerer, 2006
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