Foto: Marc Köschinger Wissensspeicher zur Geschichte von Ingolstadt  
Georgianum
Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt 2018
Georgianum –
Geschichte eines Gebäudes und einer Institution

 
Die Geschichte des Georgianums als Gebäude umfasst zwei Themenkomplexe:
  • Das Gebäude in der Verwendung als Burse, Studentenwohnheim
  • als Teil der Universität: Schwerpunkt wäre das studentische Leben vom 16. bis 18. Jahrhundert, studentische Rituale etc.

    Das Gebäude
    • Die beiden straßenseitigen Gebäude, links das anfangs für elf Alumnen ausgerichtete Kolleg und rechts die Kapelle, wurden wohl kurz nach der Stiftung gebaut und am 24. April 1496 feierlich eröffnet.
    • Eine erste Erweiterung wird für das Jahr 1524 unter Herzog Wilhelm IV. von Bayern überliefert.
    • 1564 wurde das Kolleg um den nach Norden gerichteten Anbau im Hof erweitert worden sein. S. Sandtner-Modell (1572/73)
    • 1582 wurde an Stelle der bei Sandtner östlich an die Kapelle anschließenden Giebelhäuser ein weiterer Gebäudetrakt für das „Georgianum“ errichtet.
    • 1880/1826: Translokation nach Landshut, dann nach München: Nachdem Kurfürst Karl Theodor 1785 fast alle übrigen Stipendien der Universität mit dem Georgianum vereinigt hatte, kam das Seminar zusammen mit der Universität 1800 nach Landshut und 1826 nach München.
    • 1770 Verkauf des als baufällig bezeichneten Kolleggebäude, nachdem die Kapelle profaniert worden war, an den Herrnbräubesitzer Alois Ponschab.
    • 1816 wurde der östliche Gebäudetrakt von dem Besitz abgetrennt und fortan landwirtschaftlich genutzt.
    • 1873: Herrnbräu ging zusammen mit dem Danielbräu in die „Actienbrauerei Ingolstadt“ über, die im Jahre 1899 mit dem „Bürgerlichen Brauhaus Ingolstadt“ zur „Bürgerlichen Brauhaus Ingolstadt AG“ fusionierte.
    • 1921 wurde das ehemalige Kolleggebäude zu einem Verwaltungsgebäude des Brauhauses umgebaut.
    • Von 1972–99 nutzte die Firma „Gummi-Kraus“ den Komplex.
    • Schließlich gingen die Bauten in den 1980er Jahren in den Besitz der Stadt Ingolstadt über.

    Das Gebäude nach dem Verkauf an die Brauerei: Schwerpunkt wäre Brauereigeschichte als Teil der Ingolstädter Wirtschaftsgeschichte 1790 bis 1990


    Die Geschichte des Georgianums als Institution umfasst mehrere Themenkomplexe, u.a.:

    • Gründung des Georgianums als Teil des landesherrlichen Projektes zur Bildung einer kompetenten Beamtenschaft bzw. Ratgeber.
    • Geschichte der theologischen Fakultät mit dem Schwerpunkt der sog. Gegenreformation und der Auseinandersetzung mit dem Orden der Jesuiten. Die Stiftung als Priesterseminar mit dem Ausblick bis heute in München.
    • Geschichte des Buchdrucks: Veränderung im System des Unterrichtens: studentische Mitschriften, gedruckte „Sekundärliteratur“, Zunahme der Druckschriften unabhängig von den Cimelien des Buchdrucks.
    • „Campus“ Hohe Schule: Gemeinschaft der Studierenden und der Professoren.


    Rundgang durch die Ausstellung (Tafeltexte)


    Siehe auch:

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