- Nachdem in unserm Hertzogthumb, mit den grossen hochzeyten, weysaten, vererungen, schannckhungen, kirchtägn, kindlmaln, und der todtn besincknuss, merklich und überflüssig zerung und cosstung beschehen,
daraus dem gemainen volck nit klain verderben ervollgt, soelhem zuofürkommen,
haben wir unns, mit unnser Lanndtschafft, veraint unnd enntschlossen.
Hochzeyt.
- Und woellen, das die grossen Hochzeit und preutleüff überflüssigkait der Person, so darein komen oder geladen werdn. Auch die nachhochzeit.
Nun füran in Stettn, Märckhtn, Hofmarchn, und aufm lande, bey den wirtten anzedingen, oder durch ainen selbs zuohallten, verpotten sein soellen, und darauff Prawt und preütgeb, in in jrer wirtschafft und hochzeyt, aus jrn nägstn freündten, oder wen sy laden woellen, zuo jrem Eelichen beyligen und hochtzeittag, auf bedn tailn, über sechtzehen wirttleüt, oder sonstn, über zwo und dreissig person nit haben.
Doch soellen hierjnnen, derselbn wirttleüt kinder, Sün unnd toechter, nit gerechennt, sonder außgeschlossen sein.
Weysat und Hochtzeytmal.
- Es sol auch in soelher hochzeyt, nyemandt, ausserhalb vater und muoeter, Swester und brüeder, über fünfftzehen kreützer weysen.
Deß gleichen soll man auch füran nit über fünff gewoenndliche essen, und allain gemainen wein, und kainen visch noch krebs, auch kainen malmasir noch rainfall gebn,
Es wär dann, das ainer, Priester, Edl, oder ander erber, ansechlich person, in seiner hochtzeyt hette, den mag derselb auf derselbn tisch ain essen visch oder krebs gebn, ungefärlich.
Kindlmal.
- Wir woellen auch, das alle kindlmal hyemit gantz abgethan und verpoten sein soellen.
Welhe aber ye ains haben, woellt, die sol über vier frawen nit darzuo laden, auch dasselbig, allain mit gemainem Wein und essen, wie hievor von den hochzeytn gesetzt ist, halltn.
Doch denselben geladen frawen, sonnder vererung, oder schanckung, in die kindpedt zuothuon, verpoten sein.
Todten Besynckhnuss.
- Jtem zuo ainer Todten Besinngknus, sol ain Bawrsman über acht oder neün person nit laden.
Kirchtäg.
- Jtem auf ainem Kirchtag, sol ain Pawr über fünff gemaine essen, auch der uberflüs des weins, wie bißhere an etlichen ortten beschehen, füran nit mer gegeben werden.
- Siehe auch:
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