- Der Feuerbock von Buxheim, Lkr. Eichstätt
- Baugebiet 13 “Am Hitzhofener Weg”
- Im Bereich des neuen Wohnbaugebietes auf dem “Aschbuck” in Buxheim wurden die zu bebauenden Grundstücke vorab archäologisch untersucht.
Der bemerkenswerteste Befund war eine mehrperiodige, neolitische Befestigungsanlage mit mannstief erhaltenen Gräben.
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- Es wurden aber auch Befunde anderer Zeitepochen aufgedeckt, darunter ein Gräberfeld der Glockenbecherkultur und Belege der Urnenfelderzeit.
- Aus dieser Zeit sind die Reste einer Siedlung mit verstreut gelegenen Häusern überliefert.
- Bei der Untersuchung einer Abfallgrube dieser Siedlung wurden neben anderen Funden die Fragmente eines sog. Feuerbocks geborgen.
Der ca. 28 cm lange, 14 cm hohe und 8,5 cm breite Feuerbock besitzt zwei zipfelförmige Enden und eine längliche, leicht ausgestellte Standfläche. Auf einer Seite ist er mit sechs parallelen Riefen verziert.
- Feuerböcke, die aufgrund ihrer Sichelform auch Mondidole genannt werden, sind typisch für die Urnenfelderzeit. Die meisten Stücke stammen aus Siedlungsgrabungen, nur selten werden sie auch in Gräbern gefunden. Ihre genaue Funktion ist bis heute nicht klar.
- Entgegen ihrem Namen scheinen sie nicht als einfache Feuerböcke gedient zu haben, denn sie weisen in der Regel keine Brandspuren auf. Da sie gelegentlich auch in ausschließlich rituell genutzten Höhlen vorhanden sind, dürften sie dem kultischen Bereich zuzurechnen sein.
- So zeigt das Buxheimer Exemplar an, daß in dieser Siedlung wahrscheinlich auch religiöse Handlungen stattgefunden haben.
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Text und Gestaltung K.H. Rieder, A. Wegener-Hüssen, J. Weinig - - Foto/Scanvorlage G. Welker - - HTML-Satz K. Scheuerer
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