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- Wenn wir drei Kalkplatten übereinander legen, dann kann deutlich die Bildung des fränkischen Stufenlandes aufgezeigt werden.
- An der Schichtung merkt man deutlich eine Neigung von West nach Ost. Daraus wird das fränkische Stufenland verständlich.
- Auf dem Schwarzen Jura (Lias) lagert die unterste Verebnung, der Opalinuston.
- Vom Braunen Jura (Dogger) ist der Eisensandstein am besten sichtbar. Er bildet die mächtigste Schicht dieser Formation. Den Hausfrauen war er früher als Silbersand bekannt, da er wegen seines außerordentlich feinen Kornes selbst Silbersachen nicht ritzen soll.
- Im Gegensatz zum Schwarzen Jura mit seinen brotleibgroßen Ammoniten suchen wir hier Versteinerungen vergebens. Doch weisen die an manchen Stellen in Anhäufungen vorgefundenen gerippten Muscheln eindringlich auf ein Meer hin.
- Wir können also auf eine Küstenlandschaft schließen, auf eine große Bucht, die vom jetzigen Fichtelgebirge über den Bayerischen Wald zur Vindelizischen Schwelle (Gebirge über der heutigen oberbayerischen Hochebene) reichte. Diese Bucht ist von einer Flachsee ausgefüllt gewesen.
Hier lagerte sich der Opalinuston (Grenzschicht zwischen Schwarzem und Braunem Jura) ab.
- Das Meer wich zurück, die Bucht wurde mehr oder weniger trocken. Winde, vielleicht auch starke Regengüsse (wie manchmal in der Wüste) trugen und schafften sandige Verwitterungsprodukte, die aus dem quarzreichen Urgestein hervorgingen, in die Bucht oder sie wurden von Dünen in das Meeresbecken geweht.
- Später drang wieder das Meer ein. Nun folgen eine Anzahl Schichten von geringer Mächtigkeit (0,10 - 0,30 m) aus Sand, Kalk, Ton mit Resten von Meerestieren. Die schwarzen, schwarzbraunen, auch blauschwarzen Bänder, die man in den Steinbrüchen des Braunen Jura sieht, sind feinverteiltes Eisen, das sich an bestimmten Stellen sammelte.
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- Nach Ablage des Ornatentones (sichtbar an der Verebnung) übernimmt wieder das Meer die Herrschaft über dieses Gebiet.
- Die Zeit des Weißen Jura (Malm) beginnt.
- Aus dem Trockenhang vor Eichstätt sehen wir sehr deutlich die sich von West nach Ost neigenden Schichten des Weißen Jura.
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- Wir stehen auf dem Braunen Jura; nach der oberen Verebnung, dem Ornatenton, beginnt der Weiße Jura.
- Aus diesem Quellhorizont läuft die Quelle der Steinernen Rinne heraus.
- Durch Sinterung und Ansammeln von Moos entstand die bis 1 m hohe Rinne.
- Text: Wilhelm Ernst, Ingolstadt, um 1970; leicht überarbeitet von Kurt Scheuerer, 2000.
- Zeichnungen: Kurt Scheuerer. Foto: Christian Ostermeier.
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