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- Bedeutende Komponisten und Musiktheoretiker hatten an der Universität entscheidende Impulse erhalten. Man findet unter ihnen den als Theoretiker hoch geachteten Sebald Heyden aus Nürnberg (1513), den Liedersammler und Tischgenossen Luthers Georg Foster (1531) und Adam Gumpelzhaimer (1582): Der tiefgläubige Fuggerorganist Gregor Aichinger, der durch seine mehrstimmigen Cantiones große Berühmtheit erlangte, hatte sich in Ingolstadt philosophischen (1578) sowie theologischen (1588) Studien gewidmet.
- Georg Victorinus, Chorregent an der St. Michael in München, war ebenso an der St. Michael immatrikuliert gewesen (1588) wie Georg Muffat, Verfasser des berühmten "Apparatus musicus organistico) (1674) und der spätere Wiener Hofkapellmeister Johann Joseph Fux (1683), dessen "Gradus ad Parnassum" zu einem der bedeutendsten Lehrwerke der Vergangenheit wurde.
- Zu nennen sind weiterhin die Opernkomponisten Lukas Schuhbauer (1773; "Die Dorfdeputierten", 1783) und Simon Mayr (1780/81), der in Bergamo, wo er Lehrer Donizettis war, Berühmtheit erlangte.
- An der Kirche zur Schönen Unserer Lieben Frau wirkten der 1546 verstorbene, in den Universitätsannalen als "excellens organicen" gerühmte Leonhard Waldeisen, Michael Tonsor (1566; um 1590-1604), Franz Stickl (1718-1732) und Coelestin Jungbauer (1817-1823).
- Eine nicht geringe Rolle spielte im 19. Jahrhundert in der Festung Ingolstadt die Militärmusik.
- Im 1850 schuf Adolf Scherzer, Musikmeister beim kgl. 7. Infanterie-Regiment hier den Bayerischen Defiliermarsch.
- Richard Strauss, dessen Frau Pauline die Tochter eines Ingolstädter Offiziers war, hatte in seiner unvollendeten Symphonischen Dichtung "Die Donau" einen Abschnitt "Ingolstadt" vorgesehen.
- August Reuß, Besitzer der ererbten Ingolstädter Pferdebahn, wurde zu einem namhaften Liedkomponisten.
Dr. Ludwig Liebl, der 1917 den Konzertverein gegründet hatte, war Freund und Schüler Max Regers.
- Karl Batz, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
- Foto Scherzergrab, Westfriedhof: Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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