- In Ingolstadt war mit den Stadtpfeifern und später mit der Militärmusik ein Berufsmusikantentum ansässig, das neben dem Bedarf der Organisten, Schullehrer und Liebhabermusikanten - dem heimischen Instrumentenbau ein hinlängliches Auskommen ermöglichte.
- Ursprünglich waren die Instrumentenbauer oft gleichzeitig ausübende Musiker. Dies traf besonders auf die Orgelbauer zu.
- Der erste namhafte Orgelbauer war Hans Kindler, der Anfang des 16. Jahrhunderts im weiten Umkreis (bis Landshut und Würzburg) Orgeln erstellte.
- Mit Kindler begann eine Ingolstädter Orgelbautradition, die über Hans Georg Rumpf und Augustin Freund (wahrscheinlich ein naher Verwandter des berühmten Passauer Orgelbauers Johann Georg Freund) bis zur Orgelbaufamilie König reichte.
- Die Dynastie der König begründete der aus dem schweizerischen Solothurn stammende Johann König, der sich um 1670 in Ingolstadt niederließ.
- Einer der bedeutendsten Orgelbauer des 18. Jahrhunderts im altbayerischen Raum wurde sein Sohn Caspar König, der für zahlreiche Pfarr- und Klosterkirchen Orgeln schuf (u. a. Augustinerkirche Ingolstadt, Klosterkirche Diessen, Klosterkirche Niederaltaich, Kirche Plankstetten; auch eine kleine Orgel, die sich heute in Appertshofen befindet).
- Mit dem Tode Franz Königs, der die Werkstätte um 1723 übernommen hatte, ging nicht nur der Familienbetrieb König, sondern auch die Bedeutung des Ingolstädter Orgelbaus zu Ende.
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- Orgel der Augustinerkirche in Ingolstadt, 1945 zerstört.
- Karl Batz, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
- Siehe auch:
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