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- Das 1434 als Pfründnerhaus begonnene Universitätsgebäude (die "Hohe Schule"), das während des österreichischen Erbfolgekrieges Schaden gelitten hatte, wurde 1746-1750 umgebaut und erneuert.
- Im "Zuschauer in Bayern" (2. Band, 21. St.) von 1780 wird es wegen seiner Großzügigkeit und Schönheit gerühmt.
"Die hohe Schule selbst fällt schon von außen jedem, der sie erblicket, prächtig ins Auge.
Schon der Eingang und die schönen und breiten Treppen, worauf beyderseits eiserne Gitter mit allen Verzierungen angebracht sind, scheinen in einen Palast zu führen.
Die Gänge sind lang und weit, so daß zwo Kutschen bequem nebeneinander fahren könnten, und die Zimmer, welche sich beyderseits befinden, sind groß, hell und schön gebaut.
Darin werden theils Vorlesungen für alle Fakultäten, theils auch in einigen akademischen Seßionen gehalten".
- "Noch um ein Stockwerk weiter hinauf ist ein herrlicher Saal, welcher zu öfentlichen Disputationen und andern Feyerlichkeiten gewidmet ist, und endlich die Bibliothek...
An den hölzernen Gesimsen sind beyderseits antike Kopfstücke, aus weißem Marmor gehauen und etwa einen Fuß hoch, angebracht, welche stets redende Zeugen von den Talenten des Künstlers seyn werden, der sie verfertigt hat."
- Die erhalten gebliebenen Büsten antiker Philosophen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts dürften der ehemaligen Universitätsbibliothek entstammen.
Sie trugen wohl schon damals eine weiße Fassung nach Marmorart und konnten aus der Entfernung sehr wohl für Büsten aus Stein gehalten werden.
Im 19. Jahrhundert wurden sie für kirchliche Zwecke adaptiert und zu Heiligenbüsten umgewidmet.
- Dr. Siegfried Hofmann, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
- Fotos: Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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