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- Nach dem Kulturbruch zwischen dem Untergang des Römerreichs und dem merowinger- bis karolingerzeitlichen Neubeginn ist weithin wieder bäuerliche Selbstversorgung, Hauswerk anstelle von Handwerk, gegeben.
Elementare Proben dieses neuerlichen Stufenbeginns mit fast autarker Hauswirtschaft und ländlichem Gewerbe innerhalb der Grundherrschaft liegen hier für Töpferei, Eisengewinnung und Tucherzeugung vor.
- Zu datieren sind diese Siedlungsfunde in spätmerowingisch-karolingische sowie ottonische Zeit.
Organisiertes Handwerk setzt dann wiederum mit der Stufe der Stadtwirtschaft in der salisch-staufischen Zeit des Hochmittelalters ein.
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- Die verkehrsgeographisch günstige Lage des Ingolstädter Raums spiegelt sich auch jetzt in dem persönlichen Frauengut des Manchinger Webkamms für Bandweberei, der etwa zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert anzusetzen ist, und dem Fernhandelsobjekt der für rituelle Zwecke bestimmten Köschinger Hanseschale des 11.-13. Jahrhunderts, Bodenfunde die aus dem nördlichen Mitteleuropa herzuleiten sind.
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- Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt, ca. 1980
- Fotos: Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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