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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 10 (frühere Präsentation)
Frühmittelalter
Waffen aus Gräbern

 
Die Waffentracht des bairischen Manns ist nach Besitzstand und sozialem Rang verschieden und uns deswegen gut bekannt, weil die Mitgabe des Hergewätes, des persönlichen Besitzes an Waffen und Kleingerät, Rechtspflicht den Toten gegenüber war.

Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Wie zu früheren Zeiten kommt auch jetzt den Waffen Schmuck- und Symbolwert zu, zumal dem Schwert und der Lanze. Schwertklingen können schon damasziert sein (also Musterung durch Zusammenschweißen von Eisen und Stahlstreifen und anschließendes Verformen aufweisen) oder aber besondere Griffbildung zeigen, Lanzenspitzen können durch besondere Größe und Blattform oder ornamentale Schaftniete glänzen.
Zur Waffentracht gehört noch das meist lederne Beiwerk von Schwertscheiden, Gürteln und Riemen, was alles mit Metallbeschlag versehen ist.
Die große prunkvolle Köschinger Lanze stammt aus der Frühphase der Epoche, dann gibt es relativ viele durchschnittliche Objekte aus der Mitte dieser Gründerzeit, die Spätphase ist durch Restobjekte vom Scheidenbeschläg aus dem Gerolfinger Adelsgrab vertreten.
Zwar gibt es keine geschlossenen Funde vorzuweisen, dennoch sind diese Waffenserien beredte Zeugen ihrer Zeit.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
Foto: Kurt Scheuerer (das Bild zeigt die frühere Hängung)


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