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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 8
Das große Fußboden-Mosaik
der Römervilla bei Westerhofen

 
Im Jahr 1856 wurden im Ort Westerhofen römische Gebäuderuinen und ein prächtiger Mosaikboden entdeckt. Unter dem kgl. Landrichter von Ingolstadt, Georg Ritter von Grundner, erfolgte die Freilegung des aufsehenerregenden Mosaikfunds, der in das damals neugegründete Bayer. Nationalmuseum kam und heute in der Prähistorischen Staatssammlung München zu sehen ist. Zum Schutz des im Boden verbliebenen Mauerwerks wurde das Grundstück vom bayerischen Staat erworben und mit einem Denkstein König Max II. versehen.

Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Das Fußboden-Mosaik schmückte einen Raum von quadratischem Grundriss mit Apsis, mit einem inmitten befindlichen Wasserbecken und darüber offenem Dach (ein Atrium mit Compluvium und Impluvium). Die durch Flechtbänder aufgeteilte Mosaikfläche zeigt geometrisch gemusterte Felder mit mythischen Meerwesen sowie mit szenischen Darstellungen einer Hirschjagd in der Natur und eines Tierkampfs in der Arena.
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Der Bilddruck des Ingolstädter Verlags P. Custer von 1857 gibt den Auffindungszustand, die Farbaufnahme den jetzigen ergänzten Zustand des Mosaiks wieder.
Die technisch werkgerechten, aber stilistisch freien Nachbildungen zweier Rechteckfelder mit Nereiden auf Hippokampen (Mischwesen, hier ein Seewidder und ein Seepanther) sind Leihgaben der Prähistorischen Staatssammlung.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
Fotos: Kurt Scheuerer


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