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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 6
Gewerbefunde und Handwerksgerät, Transportwesen

 
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Gewerbefunde und Handwerksgerät

Die Rolle des Manchinger Oppidums als Zentrum gewerblicher Produktion und Münzprägung sowie als Umschlagplatz des für Fertigung wie für Vertrieb gleichermaßen nötigen Warentransports kann hier nur anhand zufälliger Funde dargestellt werden.
Doch ist die keltische Glasindustrie durch Rohlinge zur Fertigung von Armreifen im Schleuderspießverfahren und durch Bronzeknäufe mit Einlagen roter Glaspaste (sog. Blutemails) vertreten.
Für Metallverarbeitung sind Münzschmelzformen aus Ton und das Halbfabrikat eines Eisenschwerts (Schwertbarren?) zeit- und kulturtypisch.
Bodenzeichen tragende Graphittontöpfe werden bisweilen mit dem Salzhandel der Bergwerksorte Hallstatt und Hallein in Zusammenhang gebracht (als förmliche Emballage oder in mittelbarem Handelsverbund).

Transportwesen

Jedenfalls leiten solche Manchinger Keramikfunde zu Transportfragen über, denn sogar bei Herstellung von Graphittonware im Oppidum selbst musste der spezielle Töpferton aus donauabwärts gelegenen Graphiterde-Gruben beschafft werden.
Zahlreiche Wagen- und Schirrungsteile besitzen schließlich wieder ganz unmittelbare Aussagekraft.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt, um 1980
Fotos: Kurt Scheuerer


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