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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 5
Früh- bis mittelkeltische Siedlungsfunde

Regionale Kontinuität zwischen Hallstatt- und Latènekultur

Für den Übergang zwischen der Hallstatt- und Latènezeit sind im südlichen und westlichen Mitteleuropa regionale Kulturräume verschiedener Entwicklungs- oder Beharrungstendenzen charakteristisch: Ausprägungen der späten Hallstattkultur müssen dabei in bestimmten Gebieten dem Formengut der frühen Latènekultur zeitgleich sein. Zwischen Altmühl und Donau ergeben späthallstattzeitlich belegte Wohnplätze und Kultstätten (wie Höhensiedlungen und Schachthöhlen) in der Regel auch frühlatènezeitliche Materialien.
Erst gegen Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. scheinen solche Plätze aufgelassen zu werden, was man vielleicht mit Veränderungen durch die nun einsetzenden Wanderzüge der Kelten erklären kann.

Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Die unter den Siedlungsfunden überwiegende Gefäßkeramik ist durch starke Variation von Schalenformen bestimmt, Trink- oder Spendegeschirr, das durch Flaschen- und Eimerformen komplettiert wird.
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer
Randstücke tönerner Eimer der Frühlatènezeit aus Gaimersheim und Kösching. Der glänzende Graphitton ist von metallischer Prägnanz und erinnert an die Blech-Situlen der Hallstattzeit.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt, um 1980
Fotos: Kurt Scheuerer


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