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- Nicht wegzudenken aus Festzyklen und Totenfeiern der Älteren Eisenzeit sind Situlen und Zisten, Typen früher Bronzeblecheimer mit konischer bzw. zylindrischer Grundform.
- Die zumeist aus italisch-venetischen Werkstätten stammenden Gefäße gelangten als Handelsgut auch nach Mitteleuropa und Südskandinavien.
Möglicherweise kommen im nordalpinen Gebiet mitunter Eigenfertigungen durch Wanderhandwerker in Frage, jedenfalls werden da die Metalleimer oft in Keramik imitiert.
- An sich Behältnisse für Rauschtrank, können in den verschiedenen Verbreitungsräumen die Funktionen wechseln.
Im weiteren Bereich der Hallstattkultur ist funerale Verwendung (als Spende- und Beigabengefäß, bei Brandbestattungen selbst als Urne) wie auch religiöse Sonderdeponierung üblich.
- Die große Rippenziste mit ursprünglich zwei Bügelhenkeln und ornamental betontem Boden kommt aus Donaukiesen bei Gerolfing und ist sicher ein Gewässer-Votiv.
- Die kleine Rippenziste von Sekundärfundstelle Manching gehört zu den raren Miniaturformen der Art, ein weiteres Stück kommt bezeichnenderweise aus dem Rhein bei Mainz.
- Das fragmentarische Bronzesegment mit Randbehang von Klapperblechen mag von einem Situlen-Deckel herrühren und stammt wieder aus sekundärem Ensemble, einem römerzeitlichen Metallsammelfund bei Manching.
- Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
- Fotos: Kurt Scheuerer
- Siehe auch:
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