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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 3
Das Bernsteinkollier

 
In der Mitte des 2. Jahrtausends vor Christus stehen den bronzezeitlichen Königreichen der Ägypter, Hethiter und Mykener in Mitteleuropa ausgeglichenere Gesellschaftsstrukturen gegenüber. Reiche Fürstensitze in unserem Raum fehlen.
Daher geben das Bernsteinkollier von Ingolstadt und seine anonymen Auftraggeber Rätsel auf.
Es darf wohl als der prächtigste Bernsteinschmuck Alteuropas bezeichnet werden. Bernstein war begehrtes Fernhandelsgut.

Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Das Kollier bestand aus etwa 2700 Perlen und mindestens neun Schiebern. Eine Halskette aus 87 großen Perlen kommt hinzu. Der Schmuck aus baltischem Bernstein wurde nur selten, vielleicht nie getragen. Ob er als Opfer oder als Schatz am Ufer des Baches Augraben der Erde übergeben wurde, bleibt ungeklärt.

Dr. Gerd Riedel, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt 2006
Fotos: Kurt Scheuerer


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