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Texte im Stadtmuseum Ingolstadt - Raum 2
Grabfunde der westeuropäischen Glockenbecher-Kultur
an der Wende zur Bronzezeit

 
Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Das ausgehende Neolithikum wird u.a. durch weiträumig verbreitete keramische Stilprägungen und Waffenkombinationen der sog. Becherkulturen bestimmt, durch die komplexen Großgruppen der Schnurkeramik- und Glockenbecher-Kultur.
Da deren Kenntnis vor allem auf Gräberfunden mit divergierenden rassekundlichen Skelettmerkmalen beruht, sind hier wieder Vermutungen auf Völkerbewegungen und Kolonisationsvorgänge möglich.
Bei beiden Großgruppen sind gegenseitige Kontakte wie auch Verbindungen mit Bevölkerung und Kultur der eigentlichen Bronzezeit erweisbar, regional ist sogar mit Koexistenz bzw. gegenseitiger Ausschließung endneolithischer und frühbronzezeitlicher Bevölkerung zu rechnen.

Die Glockenbecher-Kultur greift nun von einem westeuropäischen Hauptverbreitungsgebiet her bis in den mitteldanubischen Raum aus, sie ist metallurgisch befasst und führt Metallobjekte wie goldene Haubenbänder und Noppenringe, kupferne Tätowierstifte und Dolche.

Stadtmuseum Ingolstadt. Foto: Kurt Scheuerer

Die hiesigen Funde zählen zu der durch die Alb abgegrenzten Donaugruppe dieser Kultur und stammen meist aus Flachgräbern mit Hockerbestattungen bei Großmehring und Zuchering, ein Brandgrab mit Amphoren-Urne beschließt die Belegung am ersteren Ort.

Dr. Rudolf Albert Maier, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
Fotos: Kurt Scheuerer


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