P. Ferdinand Orban 1655-1732), ein ebenso gelehrter wie eigenwilliger Jesuit, zeitweise Hofprediger in Innsbruck und Düsseldorf, wo er auch Beichtvater des Kurfürsten Johann Wilhelm gewesen war, hatte eine umfangreiche Sammlung von Raritäten aller Art geschaffen, die weithin berühmt war, aber ihm wegen ihren Wertes auch persönlich Unangenehmlichkeiten bereitet hatte.
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Steinbecher und Konfuzius aus China |
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Essbesteck aus China |
1722 wurde P. Orban von Landshut nach Ingolstadt versetzt, 1724 durfte er seine Sammlung nachkommen lassen, 1724/5 wurde für diese ein eigener Museumsbau, der noch erhaltene Orbansaal, im Bereich des Jesuitenkollegs errichtet.
In einem langen, festlichen, beidseitig belichteten Saal fand seine Sammlung Aufstellung.
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Kokosbecher und Porzellanfiguren aus China |
Die Sammlung ist heute zerstreut, Teile befinden sich im bayerischen Nationalmuseum, in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und im Staatlichen Museum für Völkerkunde, das die hier gezeigten Objekte als Leihgaben zur Verfügung gestellt hat.
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Porzellanteller und Teetasse aus China
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Körbchen und Lackdose aus China
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- Die Sammlung umfaßte astronomische und mathematische Instrumente, ostasiatisches Kunsthandwerk, Stücke der Türkenbeute von 1683, Textilien, u.a. eine Sammlung von Schuhen, Bestecke, Waffen, Münzen, Steinschnitte, Kleinplastik, Gefäße, Gemälde, Bücher und Naturalien, die Gehirnschale Cromwells als ein Geschenk Marlboroughs, den Lehrstuhl und den Hut Johannes Ecks usf.
- »Der Zuschauer in Baiern« (2. Band, 21. St.) von 1780:
- »Ich muß Ihnen in Wahrheit gestehen, daß ich da herrliche Dinge sah ...
Ich verließ diesen Saal mit dem frommen Wunsch: Möchten alle Schulen in Deutschland so vortreffliche Hilfsmittel haben!
Dieser Saal taugt nicht bloß für die, welche sich den akademischen Studien widmen, er ist eine Vorrathskammer für Realschüler, für die niederen lateinischen Schulen, für alle«.
- Dr. Hofmann, Tafeltext im Stadtmuseum Ingolstadt
- Fotos: Kurt Scheuerer
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Räuchergefäß aus Indien
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