- Antike Münzen tragen fast von Anfang an das Kennzeichen oder den Namen des Herausgebers, einer griechischen Stadt, eines orientalischen Königs oder des römischen Kaisers, welcher damit auch Käufer und Verkäufer Gewissheit über den gleichbleibenden Wert des Tauschobjekts Münze gab.
- Im Mittelalter wurde das Münzregal vom Deutschen König an Bischöfe, Fürsten und Städte verliehen. Es bildeten sich regionale Münzkreise, welche sich durch zahlreiche Verträge benachbarter Münzherren zusammenschlossen. So wurde zum Beispiel 1406 für den bayerischen Raum vereinbart, dass jeder in Bayern ausgegebene Schwarzpfennig die Kennzeichen von Münzherr und Prägeort enthalten solle.
- »... und das selb Gelt soll swarz sein, und sol geprägt werden in yeder Stat, mit derselben Stat Zaichen auf ainer Seiten, und mit der Herrn und Fürsten seines Nammens, des ersten Puechstaben auf der andren Seitten kuntlich, also das man ains jeglichen Münß für des andern Herrn aigentlichen erkennen müge.«
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- Vierschlagpfennige um 1410: München, Ingolstadt, Landshut. Stadtzeichen und Herzogsbuchstaben.
- Die Münzstätte in München zeigte den Mönch, Ingolstadt den Panther und für Landshut stand die Sturmhaube als Symbol des jeweiligen Ausgabeortes. In jedem einzelnen Geldstück wiederholte sich somit der von den Herzögen beschlossene und besiegelte Vertrag.
Text und Foto: Kurt Scheuerer
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- Siehe auch:
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