Grabungsbericht von Dr. Reichart, 1953
- Auf Pl. Nr. 476 1/13, je 100 m ö. der Umgehungsstraße und n. der Bundesstraße nach Kösching 1952 bei Leitungsbau in 0,6 m Tiefe ein mittellatènezeitliches Frauengrab angeschnitten und geborgen, Kopf im NO, Gesicht nach l. geneigt.
- Im Schädelinnern bronzene Fibel vom Mittellatèneschema (Abb. 48, 13),
- am Kopf ein kleiner Bronzering (Abb. 48, 12),
- l. des Kopfes scheibengedrehte Situla aus rötlichem Ton mit dunklem Überfang (Abb. 48, 2);
- auf der Brust 2 ineinandergehakte Bronzefibeln
- sowie eine große und kleine eiserne Fibel vom Mittellatèneschema (Abb. 48, 10. 11. 14-16);
- am l. Unterarm Bronzereif mit übereinandergreifenden Enden, verziert mit 5 Knotengruppen (Abb. 48, 4);
- am r. Unterarm Bronzearmreif mit gegenständigen Profilierungen und verdickten Enden (Abb. 48, 3);
- am l. Oberarm gegossener dünner Bronzereif mit weit übergreifenden Enden,
- darunter Lignitring,
- darunter grünlicher Glasring mit gelbem Fadenmuster (Abb. 48, 7-9);
- um den Leib bronzene Gürtelkette mit Tierkopfhaken und profilierten Endbommeln (Abb. 49 und 48, 1);
- an den Knöcheln je 1 offener Bronzeknotenreif, die dicht zusammenstehenden Endknoten verdickt (Abb. 48, 5-6).
- J. Reichart: Bayerische Vorgeschichtsblätter. Fundbericht für die Jahre 1950-1953.
- Vgl. Ingolstädter Heimatblätter 16, 1953, 7 f. (s. S. 300).
- Verbleib: Stadtmuseum Ingolstadt.
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- Präsentation der Funde
- des Lentinger Frauengrabes
- in der Ausstellung
- "Schmuck der Kelten"
- Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e.V.
- Abteilung für Vorgeschichte
- 06.03.-01.11.1998
- siehe auch:
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